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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Entgrenzungen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

Untersuchungen zur so genannten Vereinbarkeit von Beruf und Familie machen die Bedeutung<br />

von Familien als Erbringer von Leistungen sichtbar. Gleichzeitig wird aber auch<br />

die aktuelle Fragilität dieser Leistungserbringung deutlich. Unter den Bedingungen der<br />

doppelten Entgrenzung von Erwerb und Familie treten neue Belastungen hervor, für die<br />

das Angebot von mehr Teilzeitarbeit für Frauen allein keine angemessene familien- und<br />

arbeitspolitische Antwort mehr ist. Besonders deutlich treten auch forcierte Prozesse der<br />

Intensivierung der Erwerbsarbeit hinzu: Im Jahr 2007 sehen sich 60 % der Erwerbstätigen<br />

physisch oder psychisch belastenden Arbeitsbedingungen ausgesetzt (Statistik Austria<br />

<strong>2009</strong>a: 20). Stressreiche Arbeitsbedingungen gefährden nicht nur <strong>auf</strong> Dauer die Gesundheit<br />

der Beschäftigten, sie können die gemeinsame Zeit in Familie sowie ein Familienleben<br />

nach eigenen Vorstellungen massiv einschränken. Die entstehenden Zeit-, Energie- und<br />

Aufmerksamkeitskonkurrenzen bei Eltern erschweren ihre Beteiligung am Familienleben<br />

und beeinträchtigen damit die Herstellungsleistungen von Familien.<br />

Familiale Arbeit wird oftmals „am Limit” erbracht, wobei weniger an der Zeit für Kinder<br />

gespart wird als – insbesondere bei Frauen – an der für die eigene Regeneration (z. B. am<br />

Schlaf und an Eigenaktivitäten in der Freizeit). Das gilt zunehmend auch für die aktiven<br />

Väter, die „Vereinbarkeitsprobleme” erfahren, vor allem aber für diejenigen Familien, die<br />

nicht <strong>auf</strong> <strong>einen</strong> ausdifferenzierten Pool von Ressourcen (z. B. Betreuungspersonen aus<br />

sozialen Netzwerken oder soziale Dienste) zurückgreifen können.<br />

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