STUDIEREN IN HESSEN - CVJM-Hochschule
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sie binnen weniger Jahrzehnte eine Universität von Weltruf. In den zurückliegenden Jahren<br />
hat die <strong>Hochschule</strong> eine Zukunftsperspektive entwickelt, die sie zu ihren Wurzeln als Stiftungsuniversität<br />
zurückführt: Zum 1. Januar 2008 hat die Landesregierung durch eine Novelle<br />
des Hessischen Hochschulgesetzes die Umwandlung der Johann Wolfgang Goethe-<br />
Universität Frankfurt a.M. in eine rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts vollzogen. Die<br />
U Frankfurt erlangt damit größtmögliche Autonomie im Hochschulbereich und unterscheidet<br />
sich dadurch wesentlich von anderen Reformansätzen, die lediglich eine Änderung der Trägerschaft<br />
zur Folge haben. Parallel zur baulichen Entwicklung der drei Campi im Westend,<br />
auf dem Riedberg und in Niederrad, plant die <strong>Hochschule</strong> den Aufbau eines namhaften Stiftungskapitals,<br />
dem im Sommer 2007 mit 33 Mio. Euro aus dem Nachlass des Frankfurter<br />
Bankier-Ehepaars Kassel die größte Zuwendung in der Geschichte der Universität zukam.<br />
Das Land beteiligt sich an der Schaffung des Grundstockvermögens für die Stiftungsuniversität<br />
in Höhe von einmalig 20 Mio. Euro und signalisiert der Bürgergesellschaft zugleich in Anknüpfung<br />
an die Gründertradition die Öffnung der Universität Frankfurt für die institutionalisierte<br />
Mitwirkung von Stiftern und Stifterinnen. Darüber hinaus wird das Land im Rahmen so<br />
genannter „matching funds“ zugunsten der Universität ebenfalls als Beitrag zum Grundstockvermögen,<br />
das ungeschmälert in seinem Bestand zu erhalten ist, für jeden in Form von Zustiftungen,<br />
selbstständigen oder unselbstständigen Stiftungen durch die Universität ab dem<br />
28. März 2007 eingeworbenen Euro zusätzlich einen weiteren Euro, bis zu einer Gesamtsumme<br />
von 50 Mio. Euro, zur Verfügung stellen. Im. März 2008 konnten der damalige Universitätspräsident<br />
und der hessische Finanzminister verkünden, dass sich die Goethe-<br />
Universität bereits rund 47 Mio. Euro als Stiftungsvermögen gesichert habe. Der U Frankfurt<br />
wird damit finanziell wie auch organisatorisch ein bundesweit einmaliges Maß an Autonomie<br />
gewährt, die im Wettbewerb der <strong>Hochschule</strong>n untereinander so entscheidenden Themen wie<br />
Berufungen, Qualitätsmanagement oder Studierendenauswahl in eigener Regie zu gestalten.<br />
Bis zu ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2014 soll die Umwandlung der Goethe-Universität baulich<br />
wie organisatorisch beendet sein.<br />
Die Verbundenheit mit dem Finanzzentrum Frankfurt dokumentiert sich unter anderem in der<br />
Einrichtung von Stiftungsprofessuren, beispielsweise durch die Stiftung „Geld und Währung“<br />
der Deutschen Bundesbank. Insg. 58 Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren verschiedensten<br />
fachlichen Zuschnitts existieren derzeit an der Universität. Zu den bedeutendsten Stiftungsgastdozenturen<br />
zählt die seit 1959 bestehende Stiftungsdozentur für Poetik in Kooperation<br />
mit dem Suhrkamp-Verlag, die Schriftsteller wie Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll und<br />
Christa Wolf innehatten.<br />
Die Goethe-Universität versteht sich als Bürgeruniversität, die den Austausch mit der Stadt<br />
Frankfurt und der Region Rhein-Main auf verschiedenen Ebenen intensiv pflegt. Auch in diesem<br />
Sinne ist es ihr in den vergangenen Jahren gelungen, noch stärker an ihre Stiftertradition<br />
anzuknüpfen und die Kontakte zu Stadt und Region und ihren Bürgern zu intensivieren.<br />
Bürger/innen und Alumni engagieren sich für die Universität Frankfurt als Mitglieder der „Vereinigung<br />
von Freunden und Förderern der Johann Wolfgang Goethe-Universität“. Für die<br />
Universität gewinnt die gezielte Ansprache von Freunden und Förderern sowie Ehemaligen<br />
einen immer höheren strategischen Stellenwert. Inzwischen gibt es fast zwei Dutzend Alumni-Vereine,<br />
koordiniert durch die zentrale Stelle für Förderer und Alumni in der Stabsstelle<br />
Fundraising. Die Freunde und Förderer unterstützen finanziell Forschung und Lehre, verleihen<br />
Preise für die Nachwuchsforschung und fördern die Verbindung der Universität zu den<br />
Bürgern und Unternehmern der Region. Die 2004 gegründete Universitätsstiftung „pro universitate“<br />
vereinigt schon jetzt ein Stiftungskapital von rund 4,2 Millionen Euro, das von der<br />
Vereinigung verwaltet wird. Ein Engagement ist übrigens in unterschiedlichen Stiftungsformen<br />
möglich. Die „Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehun-<br />
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