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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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Tabelle 2.1Stärkste makroseismische Schütterwirkungen im Bereich des Testgebietes Neckar I nach[11] und Neubewertung nach EMS-98Ort Beschreibung der beobachteten Schütterwirkungen Intensitätnach [11]Michelfeld(Sinsheim)Dielheim(Wiesloch)Mückenloch(Heidelberg)Reihen(Sinsheim)Rohrbach(Sinsheim)Die Wände bekamen Risse und der Verputz fiel von den Decken.Verschiedene Decken und Wände älterer Häuser stürzten ein. 5 Kaminestürzten ein. Die Bewohner flüchteten auf die Straßen. - Gegen 24 hmehrfaches Wetterleuchten in der Richtung gegen Wiesloch.Plötzliches Schütteln, E oder SE, ca. 90 (!) Sek. - Geschirr und Bilderstürzten zu Boden, Schränke öffneten sich und wurden schief, Verputzbröckelte ab, Häuser erhielten Risse, Ziegel und Kamine stürztenherunter, Geflügelställe stürzten ein. - Vorher Winseln der Hunde undBrüllen des Viehs.Mancherlei Schäden. Ziegel fielen von den Dächern, und dieSchornsteine stürzten ein. Leute in grossem Schreck.An manchen Häusern wurde Schaden angerichtet.Erschütterung, ca. 5 Sek. Auch in den unteren Stockwerken der Häusersehr deutlich verspürt. Das elektrische Licht versagte plötzlich, weilsich durch die Erschütterung die Verankerung des Mastes lockerte unddieser dann durch den Wind umgeworfen wurde. An verschiedenenHäusern fiel der Deckenverputz ab und die Kamine stürzten ein.VII-VIII(7.5)VII(7.0)VII(7.0)VII(7.0)VII(7.0)Intensitätnach EMS-98VII(7.0)V-VI(5.5)V-VI(5.5)V(5.0)V-VI(5.5)Aufgrund des Alters der geologischen Formationen wurde versucht, eine Korrelationzwischen den beobachteten Schütterwirkungen und der lokalen Geologie in den Testgebietenherzustellen. Je jünger die Formation, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einerVerstärkung der Intensität. Zur Beurteilung dieses Sachverhalts wurden Standortmessungenherangezogen, s.a. Abb. 2.3.Um den Zusammenhang zwischen Intensitätsanomalien und den geologischen Verhältnissenherauszuarbeiten, erweist sich die spektrale H/V-Methode als besonders geeignet. Grundlagebilden kurzzeitige (temporäre) Registrierungen der natürlichen seismischen Bodenunruhe(ambient seismic noise, microtremors) an der Geländeoberfläche. Wie gezeigt werden kann,gelingt mit dem von [13, 3] entwickelten Klassifikationsschema in vielen Fällen eine durchausplausible Erklärung lokaler Intensitätsinseln.Tabelle 2.2 Erdbebengefährlichkeit von Gesteinen nach [10, Tabelle 7]GesteinLocker- und SchwemmlandbödenUntergrundkoeffizientenI [Mercalli-Grade]Alluvionen, Geschiebe, Sande, Grus, Torf 3-6 1-2Tonböden, Mergel, Löß, Lehme, Geschiebelehme 2-10 1-3Schuttböden, natürliche und Bauschutt. 5-12 2-3Marsch- und Moorböden, verlandete Seen 8-16 3-4Verwitterungsböden fester GesteineVerwitterte Quarzite, Kieselschiefer, Kalksteine, Marmore,1 0DolomiteVerwitterte Sandsteine, Brekzien, Konglomerate 3-6 1-2Verwitterte Granite, Quarzporphyre, Trachyte, Diabase, Gneise 3-6 1-2Verwitterte Basalte, Phonolithe, Grauwacken, Tonschiefer, Tuffe 2-10 1-38

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