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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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1 EINLEITUNG1.1 Das Projekt: HAREIA – Historical and Recent Earthquakes in Italy and Austria2009 fand das Kick off meeting des INTERREG IV Projektes HAREIA – Historical andRecent Earthquakes in Italy and Austria statt. Lead partner ist das Amt der TirolerLandesregierung – Zivil- und Katastrophenschutz Landeswarnzentrale, Projekt Partner sindfolgende Institutionen: Ufficio Geologia e Prove materiali, Provincia autonoma Bolzano - AltoAdige; Protezione Civile di Palmanova, Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia; ARPAV –Agenzia Regionale per la Prevenzione e Protezione Ambientale del Veneto, DipartimentoProvinciale di Belluno.1.2 Schwerpunkte des ProjektsEin Schwerpunkt des Projekts ist die historische Erdbebenforschung in den Regionen Tirol,Südtirol, Friaul-Julisch-Venetien und Veneto. Dabei werden historische Quellen in Archivenund Bibliotheken nach Hinweisen auf wichtige Erdbebenereignisse durchsucht und interpretiertund in einem Erdbebenkatalog zusammengefasst (WP2).Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts befasst sich mit der Erweiterung der technischenInfrastruktur in diesen Regionen, die in der Zeit von 2004 bis 2007 im Rahmen der INTERREGIIIA-Projekte Österreich-Italien „FASTLINK – Grenzüberschreitende seismologischeMessnetze im südöstlichen Alpenraum“ unter Mitwirkung der Zentralanstalt für Meteorologieund Geodynamik/ZAMG – in Wien geschaffen wurde. Eine Erweiterung des bestehendenMesssystems mit drei sogenannten Strong-Motion Stationen pro Region in ausgewähltenSiedlungsbereichen wird angestrebt (WP1).Der dritte Schwerpunkt des Projekts ist das Projektmanagement, das nicht nur den korrektenAblauf des Projekts sicher stellen soll, sondern auch durch die Vernetzung der einzelnenDatenzentren einen ständigen Datenaustausch zwischen den Partnerregionen ermöglichen soll.Die ZAMG/Abteilung Geophysik ist sowohl am WP1 als auch am WP2 beteiligt, imAuftrag des LP werden die stärksten historischen Erdbeben Tirols erstmals nach den Kriteriender Historischen Erdbebenforschung studiert. Die Region ist eine der seismisch aktivstenÖsterreichs. Das Studium der stärksten historischen Erdbeben in Tirol ist auch Thema desvorliegenden Beitrags.1.3 Historische Erdbebenforschung in TirolDem Wissen um historische Erdbeben wird in den letzten Jahren immer mehr Bedeutungzugemessen, da man verlässliche, vollständige und genaue Daten benötigt, um eine schlüssigeErdbebengefährdungsbewertung für ein bestimmtes Gebiet durchführen zu können.Insbesondere seit der Einführung des EUROCODE-8 – dem Normenwerk fürerdbebengerechtes Bauen in Europa – kommt der Erfassung und der quellenkritischenBeurteilung historischer Erdbeben vermehrt Interesse zu, da der Beurteilungszeitraum für dieFestlegung der Erdbebengefährdung von 100 auf über 450 Jahre ausgedehnt wurde. Das heißt,dass bei der Erdbebengefährdungsbewertung auch Erdbeben berücksichtigt werden müssen, dievor der instrumentellen Erfassung stattgefunden haben. Aber auch auf Grund derverhältnismäßig langen „Wiederkehrperioden“ von Erdbeben in Österreich kommt derInterpretation historischer Erdbeben große Bedeutung zu.382

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