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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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12. D-A-<strong>CH</strong> Tagung – Erdbeben und BaudynamikC. Könke (Hrsg.)Hannover, Deutschland, 15.–16. September <strong>2011</strong>DIN 4149- KONFORME SPEKTRALE ABNAHMEBEZIEHUNGEN FÜRDEUTS<strong>CH</strong>E ERDBEBENGEBIETECh. Kaufmann * und J. Schwarz* Bauhaus-Universität Weimar, Zentrum für die Analyse von Erdbebenschäden (EDAC)Marienstraße 13, D-99421 Weimar, GermanyE-mail: christian.kaufmann@uni-weimar.deStichworte: Bodenbewegungsmodell, untergrundabhängige Normspektren, Regression.Zusammenfassung. Spektrale Abnahmebeziehungen sind Modelle der seismischenBodenbewegung, die aufgrund der Kenntnis des instrumentell bestimmten Erdbebenstärkeparameters,der Magnitude, den Zusammenhang zwischen Spektral- oderBodenbewegungskenngrößen entfernungsabhängig beschreiben. Sie basieren auf derAuswertung von Erdbebenregistrierungen und können demzufolge in Gebieten geringerSeismizität nicht problemlos aufbereitet werden. Die notwendige Datenbasis ist aus denBesonderheiten der regionalen Standortbedingungen abzuleiten, die in deutschenErdbebengebieten anders einzuschätzen ist als in den seismischen Hauptgebieten weltweit.Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Untergrundbedingungen und der Verschiedenartigkeitder Tiefenprofile in deutschen Erdbebengebeiten ist ein neuartiges Klassifikationsschemaerforderlich, dass mittlerweile mit dem Konzept der geologie- und untergrundabhängigenSpektren Eingang in die Baunormung (DIN 4149: 2005) gefunden hat.Ausgehend von umfänglichen instrumentellen Standortuntersuchungen an Starkbebenmess-Stationen werden die im Rahmen langjähriger Forschungs-arbeiten erhobenen Erdbebenregistrierungennach herkömmlichen Untergrundklassen (rock, stiff soil, soft soil) und denstandortspezifischen Kombinationen von Baugrund- und geologischen Untergrundklassen nachDIN 4149: 2005 eingeteilt. Analoge (im Beitrag nicht vorgestellte) Untersuchungen liegen vontürkischen stationär und (im Rahmen von TaskForce-Einsätzen) temporär betriebenenStationen vor (Schwarz et al., 2005 [1]).Die Auswertung der Bodenbewegungsmodelle ist so angelegt, dass Datenbasen und Datensätzez.B. nach regionalen oder untergrundspezifischen Gesichtspunkten kombiniert und in Formunterschiedlicher spektraler Abnahmebeziehungen ausgewertet werden können.Die spektralen Abnahmebeziehungen berücksichtigen die standorttypischen Merkmale desTiefenprofils und die Ergebnisse messtechnischer Standortuntersuchungen. BesondereAufmerksamkeit wird den herdnahen Ereignissen gewidmet, indem die bis dato üblicheBegrenzung auf untere (schadensrelevante) Magnituden durch Berücksichtigung vonSchwachbebenregistrierungen (mit Magnituden zwischen 3.0 bis 4.0 und kleiner) aufgegebenwird. Ausdrücklich wird damit nicht auf Registrierungen moderater bzw. schwächererErdbeben in der Standortumgebung verzichtet, sondern überprüft, welchen Einfluss dieseDaten auf die Bodenbewegungsmodelle nehmen.149

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