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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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D‐A‐<strong>CH</strong>‐Tagung <strong>2011</strong> am 15./16. Sept. <strong>2011</strong> in HannoverKurzfassung des geplanten Beitrags, Projektforum „Wiener Baukultur“Arbeitstitel:Vor‐Ort‐Untersuchungen, Messungen und Modellberechnungen zum wirklichkeitsnahen Nachweisder Erdbebensicherheit von Wiener Gründerzeithäusern 1 und Strategien zu deren ErtüchtigungDie Erdbebenkapazität bestehender Mauerwerksbauten ist ein bestimmendes Thema für dieModernisierung der bestehenden Bausubstanz unserer Städte, sowohl für den Umbau, als auch fürdie Verdichtung der Stadtzentren z.B. durch Dachgeschoßausbauten. Die überliefertenBerechnungsmodelle für die Ableitung von Horizontallasten haben sich dabei als wenig nützlicherwiesen, ergeben sie doch Kapazitäten, die meist nicht nur deutlich unter den von neuen Normengeforderten Werten liegen, sondern auch unter den Einwirkungen, welche die Gebäude im Laufeihres Bestehens bereits (schadensfrei) überstanden haben 2 . Formale Anforderungen anMindestfestigkeiten und maximale Schlankheiten, welche in diesen Regelwerken festgeschriebensind, aber im Bestand oft nicht eingehalten sind, erschweren einen praktizierbaren Umgang mit derbestehenden Bausubstanz zusätzlich.Die hier dargelegten Umstände haben in Wien – und vermutlich nicht nur hier – über die letztenJahre zu einem Rückgang von Umbauprojekten und zur Einschränkung bzw. sogar zum Ausschlussbestimmter Bauweisen bei Eingriffen in den Bestand geführt, teilweise ohne klar nachvollziehbaremechanische Begründung. Daher hat sich in Wien eine Projektgruppe aus Ingenieurbüros,Baumeistern und Immobilienfachleuten gebildet, die Gruppe „Wiener Baukultur“, welche sich zumZiel gesetzt hat, moderne Rechenmethoden (Nachweise nach EC6, Push‐over‐Analyse, FEA‐Kontinuumsberechnungen, etc.) zu vergleichen und auf ihren praktischen Einsatz zur Berechnung vonBestandsbauten zu testen und praxisnahe Ertüchtigungsmaßnahmen zu entwickeln, mit denen dieErdbeben‐Kapazität dieser Bauten gesteigert werden kann. Dafür wurde vor ca. einem Jahr einForschungsprojekt gestartet.In gemeinsamer Anstrengung werden seit Frühjahr 2010• eine Auswahl von Altbauten auf ihre konstruktive Ausbildung überprüft, speziell hinsichtlichder Eignung von Holzdecken für die Ableitung von Scheibenkräften (Menge und konstruktiveAusbildung von Stahlschließen, Holzverschalungen, Tramkästen, Rosten etc.)• Vor‐Ort‐Messungen zur Untersuchung des Tragverhaltens von Altbauten durchgeführt(Großschwingversuch) bzw. zur Durchführung ab Frühjahr <strong>2011</strong> vorbereitet (DynamischeUntersuchungen von Holzdecken mittels horizontal wirkendem Unwuchterreger). Für diegeplanten Versuche stehen „Abbruchbauten“ zur Verfügung, welche auch Prüfungen anfreiglegten Konstruktionen und auch statische bzw. zerstörende Versuche (Auszugsversuchean Dippelbäume etc.) erlauben.1 Gründerzeithäuser sind mehrgeschoßige Vollziegelmauerwerksbauten in geschlossener (Block‐)Bauweise mittypischen Abmessungen, Grundrissen und Bauweisen , ; Entstehungszeit vor 1900)2 In Wien sind – in der Zentralanstalt für Meterologie und Geodynamik (ZAMG) –Erdbeben registriert, derenEinwirkungen die gemäß der überlieferten Berechnungsmodelle ermittelten Widerstände „normaler“Aussteifungswände beträchtlich übersteigen (siehe später)

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