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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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6 ZUSAMMENFASSUNGDiese Studie wirft ein Schlaglicht die Erdbebentätigkeit in Nordrhein-Westfalen in denJahren 1910/1911. In diesem Zeitraum fanden im Gebiet der Nordeifel bzw. des Hohen Vennsein Erdbebenschwarm vom 30. Mai bis zum 1. Juni und, ggf. etwas weiter nördlich, eine zweiteAbfolge von Erdbeben am 6. September statt. Einige dieser Ereignisse wurden deutlich gespürt,sie verursachten aber nur im Einzelfall geringe Schäden an Gebäuden. Eine Recherche derverfügbaren Quellen ermöglichte die Zusammenführung von Daten verschiedener Autoren undDienste. Besonders aufschlussreich sind dabei die Berichte aus dem Jahr 1911 und der beidenfolgenden Jahrzehnte. Die aus diesen Daten abgeleiteten Ereignisse sind in Tabelle 4zusammengestellt.Nr. Datum Zeit (GMT/UTC) Intensität BemerkungenC1 / A1 07.10.1910 01:33 VC2 30.05.1911 ca. 12:30 1 ErwähnungC3 30.05.1911 ca. 19:08 1 BeobachtungC4 / A2 / B1 30.05.1911 19:26:16 VC5 / A3 / B2 30.05.1911 19:43:24 V-VIC6 / A5 / B3 31.05.1911 00:18:42 IV?C7 / A6 / B4 31.05.1911 02:08:02 VC8 / A7 31.05.1911 02:20 1 BeobachtungC9 / A8 / B5 31.05.1911 10:03:12 III?C10 / (A9) / B6 31.05.1911 15:04:53 III?C11 / (A10) / B7 31.05.1911 19:05:24 III?C12 / A11/ B8 31.05.1911 23:28:22 III?C13 / A12 / B9 06.09.1911 13:54 V-VIC14 06.09.1911 ca. 14 :45 III?… 06.09.1911 bis 17:30 1 ErwähnungTabelle 4: Zusammenstellung der Erdbeben in der nördlichen Eifel des Jahres 1911 nach Beobachtungen undDaten, die in dieser Studie recherchiert wurden. Die Nummern beziehen sich auf entsprechende Ereignisse, die inden Tabellen 1 bis 3 aufgelistet sind. In Klammern angegebene Nummern weisen auf abweichende Zeitangabenhin. Mit Fragezeichen versehene Intensitätswerte sind Schätzungen.Die in [12] erwähnte Anzahl von 15 Ereignissen im Jahr 1911 konnte annähernd bestätigtwerden. Berichte von 26 Erdstößen, allein Ende Mai 1911, erscheinen vor dem Hintergrund dermaximalen Epizentralintensitäten von V-VI plausibel, können aber nicht mit weiteren Detailsuntermauert werden. Die Lage der Hypozentren kann für die Ereignisse im Mai 1911 in guterNäherung mit den Koordinaten (50,70° nB; 6,25° öL, ±5 km) und der Herdtiefe von 15 kmbeschrieben werden.Die Überprüfung der Informationen zu diesen Ereignissen zeigen jedoch kaum Auswirkungenauf die Abschätzung der Erdbebengefährdung in dieser Region. Da die Ereignisse derbeiden Zeiträume jeweils als abhängig gelten müssen, werden in Gefährdungsbetrachtungen diejeweils stärksten Ereignisse des 30.05. und des 06.09.1911 berücksichtigt. Es wurde hier derHinweis herausgearbeitet, dass die für das Ereignis vom 6. September angesetzte Stärke imVergleich zu den Angaben der Erdbebenkataloge zu überprüfen ist.8210

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