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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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In Hall wurden viele Häuser beschädigt, einige stürzten sogar ein: zwei Häuser in derSalvatorgasse, eines in der Schmiedgasse, zwei fast zur Gänze in der Fürstengasse, eines in derRosengasse, eines in der Eugengasse, eines in der Milser Straße, und zwei in der Agramsgasse.Auch die öffentlichen, sowohl sakralen als auch profanen Gebäude blieben nicht verschont:Der Turm der Pfarrkirche St.Nikolaus stürzte zum Teil. Das Stadtgefängnis in derSchergentorgasse (damals Schiffgasse) wurde stark beschädigt. Ein Teil der Stadtmauer stürztein den Fischgraben und beschädigte das Gasthaus „Zum Hirschen“ (Seilergasse 9). DerBrunnen am Oberen Stadtplatz wurde zerstört. Von den Stadttoren waren besonders dasAbsamer, das Engelhauser und das Schmiedtor vom Erdbebeben betroffen. Der Frauenturm(Agramsgasse) musste teilweise abgetragen werden, der Turm der Salvatorkirche und derMünzerturm wurden schwer beschädigt, ebenso die Türme der Damenstiftskirche (Herz JesuKirche) und der Jesuitenkirche (siehe auch [15]).Zu den Schäden in Hall werden hier exemplarisch einige Beispiele aus der „DreifachenChronik der Stadt Hall im Innthale“ [14] im Originaltext wiedergegeben:Das Haus in der Schmiedgasse 13 (Familie Högwein) wurde stark beschädigt und erhieltnach dem Erdbeben eine Stützmauer.In der Schmidtgassen [heute: Schmiedgasse] seind 78 stüzen gewesen, sambt einemeingefalnem hauss: Nemblich Sebastian Stephan Riemers [Haus des Riemermeisters SebastianStefan (heute:) in der Schmiedgasse 12]; welcher sambt einem Töchterlein und magd Thottgepliben, sein hausfrau aber ist nach etlich stunden mit einen khind an den armben, und einem6: Jährigem Söhnlein lebendig und ohne sonderen schaden, auss dem eingefalnen Wesenheraussgepracht worden. So sein auch andere Zwey häuser fast untauglich Zu bewohnen, wieauch h: Maders [heute: Schmiedgasse 11] und h: hallers starkh gelitten.Freiherr Franz von Wicka war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Salzmair in Hall.Der Salzmaier [Anm.: Maier, d. i. Verwalter] war damals einer der wichtigsten undangesehensten Beamten. Beim Erdbeben wurde sein Ansitz Rainegg [heute: Waldaufstraße 16]stark beschädigt.Auf dem Pfaffenpichl [heute: Waldaufstraße] 6 stizen, sambt h: Salzmayrs Franc. VonWickhä Schlösssl, sehr verkhloben, auch etlicher eingefalnen mauren.Da das neue Franziskanerkloster erst 1645 fertig gestellt und die neue Franziskanerkirche1648 geweiht wurde, wiesen diese im Vergleich neuen Gebäude wenig Schäden auf, die baldausgebessert werden konnten, trotzdem vermerkte die Chronik:Der Woll Ehrwürdigen hh. Franciscaner khirchen [Franziskanerkirche und –kloster], undkhloster ist auch ubel beklüfftet.Das Jesuitenkloster und die Jesuitenkirche wurden durch das Beben beschädigt. Besondersder Turm erlitt großen Schaden. Die Chronik berichtet folgendes:Der Patrum Societatis Collegium [Jesuiten] auch inwendig sehr Zerschrandet, undZerkhloben, das etliche mawren müessen abgetragen werden, und von aussen an dem Egg(gegen dem Salzberger Würth uber) müssen mit Zwoh stizen, unnd inwendig auch an etlichenorthen, unterstizt werden. Die khirch hat noch unter allen das wenigste gelitten, fürnemblich anden haubtmäwren und gewölb: von aussen ist der pyramis oder stein, so zu obrist auf demfrontispicio gestanden herab geworffen, und das Tach Zerrissen, ist auch wass von demgemäur des thurns herabgefallen.Das Gymnasium hat hin und her khlufften bekhommen, doch von neuem nit Pawfölligerworden, als an der Mauer so an das vor einem Jahr erkhaufftes Hernach aber448

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