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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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4 ERDBEBENNA<strong>CH</strong>WEISE4.1 Untersuchung des Ist - ZustandsDie Beurteilung erfolgte gemäß der aktuellen Erdbebennorm ÖNorm EN 1998-1:2005 undÖNorm B 1998-1. Die im gegenständlichen Fall für den Standort anzunehmende horizontaleBodenbeschleunigung ist höher als in der Erdbebenkarte und wurde gemäß eines Gutachtensder Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit 1,5 m/ s²angesetzt. Mit demBodenfaktor S = 1,2 für Baugrundklasse B ergibt sich dann die horizontaleBemessungsbeschleunigung a g = 1,8 m/ s².Der Erdbebennachweis erfolgte mit dem modalen Antwortspektrumverfahren (Typ-1,Bodenklasse B). Hierbei wurde das elastische Antwortspektrum (Verhaltensbeiwert q=1,0)verwendet.Aufgrund der Komplexität der Struktur und der Verbindungen zu den angrenzendenGebäudeteilen wurde die Berechnung an drei Modellen mit unterschiedlichenRandbedingungen durchgeführt:Modell 1: Berücksichtigung des gesamten Gebäudekomplexes mit angrenzendenGebäudeteilenModell 2: Berücksichtigung des Gebäudes der Verbrennungsanlage ohne BaukörperII und IIIModell 3: Berücksichtigung des Gebäudes der Verbrennungsanlage ohne BaukörperII und III, weiters keine Verbindung zwischen Stahlkonstruktion und Baukörper I.Es wurden die Verformungen der drei unterschiedlichen Modelle aus rein seismischerEinwirkung miteinander verglichen und letztlich diejenigen Modelle für dieDetailuntersuchungen in XX- und YY- Richtung gewählt, welche die größten Verschiebungenliefern. Letztlich wurden diese Untersuchungen mit Modell 1 bzw. 3 durchgeführt.Die Berechnungen der Erdbebeneinwirkung auf Stahlbetonteile wurde zum Vergleichjeweils mit zwei Ansätzen der Materialsteifigkeit (100% bzw. 50%) durchgeführt und letztlichder ungünstigere Fall bei den Lastkombinationen angesetzt. Für die Berechnung wurdeninsgesamt vier Lastkombinationen berücksichtigt. Diese resultieren aus Erdbebeneinwirkung inden zwei orthogonalen Richtungen mit jeweiliger ungünstiger Kombination des statischenLastfalls. Zur Bestimmung der ungünstigsten Lastkombination wurden die Lastfälle durchErdbebeneinwirkung zum statischen Lastfall addiert bzw. von diesem subtrahiert. In Tabelle 2sind die berechneten maximalen Druckspannungen und Verformungen von Stahlbetonwändenund Decken für die 4 Lastkombinationen dargestellt. In der letzten Zeile werden die tatsächlichauftretenden Druckspannungen durch die zulässige Druckfestigkeit dividiert und derAusnutzungsgrad in Prozent angegeben. Die ermittelten tatsächlichen Druckspannungenrepräsentieren Maximalwerte und beinhalten auch Erhöhungen infolge geometrischerDiskretisierung. Der Ausnutzungsgrad bei Kombination 4 mit dem Wert 116% ist auf einelokale Spannungskonzentration zwischen Anschluss der Stütze an die Wandscheibezurückzuführen. Detailuntersuchungen dieses Anschlusses zeigten, dass die tatsächlicheBeanspruchung in den Bauteilen weit unter der zulässigen Druckspannung liegt.Für die Untersuchung der tatsächlichen Zugspannungen wurden die berechnetenSpannungen mit den Zugfestigkeiten gemäß Eurocode 2 verglichen. Für die ausgewiesenen9395

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