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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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Typ II: Fels bezogene Betrachtung aller DatengruppenTyp II orientiert auf eine auf Fels bezogene Betrachtung aller Datengruppen. Ein solcheseinfaches und dennoch völlig ausreichendes Modell wird u.a. von Ambraseys et al. (1996) [12]verwendet. Das Bodenbewegungsmodell ist mit Beziehung (2) beschrieben:log (y) = C 1 + C 2 M + C 3 log (r) + C 4 SW UGK1 + C 5 SW UGK2 + P (2)Die Untergrundkoeffizienten (site coefficients) SW UGK1 bzw. SW UGK2 stehen in der Regel fürsteifen (stiff soil) oder weichen Baugrund (soft soil). Sie besitzen eine Schalterfunktion: ZurBestimmung der Spektren für die Untergrundklasse UGK1 ist SW UGK1 = 1 undSW UGK2 = 0 zu setzen usw.Eine wesentliche Verfeinerung dieser Bestimmungsgleichungen wird von Schwarz et al.(2007) eingeführt. Die herkömmlichen Untergrundklassen (rock, stiff soil, soft soil) werdendurch die standortspezifischen Kombinationen von Baugrund- und geologischenUntergrundklassen nach DIN 4149: 2005 ersetzt. Die Beziehung wird durch die Standortkoeffizienten(site class coefficients) C 4 bis C 8 und die entsprechenden “switch”- Variablen(0 oder 1) SW UGKi - GCj erweitert, wobei hier UGKi für die Baugrundklasse i und GCj für diegeologische Untergrundklasse j stehen.Das Bodenbewegungsmodell wird durch Beziehung (3) gegeben:log (y) = C 1 + C 2 M + C 3 log (r) +C 4 SW B-R + C 5 SW C-R + C 6 SW B-T + C 7 SW C-T + C 8 SW C-S + P (3)Um die für den Standort charakteristischen Spektren zu berechnen ist der „Schalter“ dermaßgeblichen Untergrundklasse z.B. bei Klasse C-S mit SW C-S = 1.0 zu setzen.4.2 Zielgrößen und BezugsgrößenFür die durch eine Abnahmebeziehung zu beschreibende Kenngröße stehen insbesondere fürdie horizontale Bodenbewegung unterschiedliche Definitionen zur Verfügung, wobei dieHorizontalkomponenten oder die Resultierende am häufigsten Anwendung finden (vgl.Erläuterungen Abb. 4.1).Bodenbewegungsmodelle für die horizontale Bewegungsrichtung können nach unterschiedlichenDefinitionen ermittelt werden. Unterschiede resultieren einerseits aus der Art derBerücksichtigung der Horizontalkomponenten, andererseits aus der durch vektorielle oderorientierungsabhängige Ansätze begründeten Suche nach der ungünstigsten (größten)Bodenbewegung im Raum. Dabei wird unterstellt, dass durch die Messgeräte bzw. mit denbeiden orthogonal registrierten Komponenten das Amplitudenmaximum der sich räumlichausbreitenden Erdbebenwellen nicht erfasst wird.In den nachfolgenden Auswertungen kommt einheitlich die Variante „Kombination aus denjeweils größeren Spektralbeschleunigungen der Komponenten für die einzelnen Perioden“(maxS a,i ) zur Anwendung. In Abbildung 4.1 werden beispielhaft Ergebnisse für dieverschiedenen Definitionen vorgelegt. Die Grafiken zeigen Spektren von Abnahmebeziehungen,die sich nur in der verwendeten Variante der Bezugsgröße unterscheiden.755

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