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D-A-CH TAGUNG 2011 - SGEB

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1 EINFÜHRUNGDie Bedeutung von Infrastruktursystemen, als Lebensadern moderner Gesellschaften, nimmtstetig zu, unteranderem aufgrund des Bevölkerungswachstums und dem steigenden Bedarf anMobilität. Infrastrukturnetze besitzen eine oft unterschätzte wirtschaftliche Bedeutung. GemässBericht des Bundesrates über die Zukunft der nationalen Infrastrukturnetze in der Schweiz [1]ist der heutige Stand im internationalen Vergleich gut, aber dieser Vorteil ist nicht dauerhaftgesichert. Schon heute bestehen in den meisten Infrastrukturnetzen kritische Engpässe undSchwachstellen. Somit steht die Erhaltung der Funktionalität und der Effizienz bestehenderInfrastrukturen im Vordergrund, um langfristig grosse volkswirtschaftliche Schäden beiStörungen oder gar Zusammenbrüchen zu vermeiden.Durch ihre Netzstruktur sind Infrastruktursysteme besonders anfällig auf grossflächigeGefahren wie Erdbeben. Neben den direkten Schäden, können im Falle eines Erdbebens nichtfunktionierende Infrastruktursysteme die Rettungs- und Wiederaufbaubemühungen verzögern,behindern oder verunmöglichen und dadurch das Schadensausmass noch verschlimmern.Bei der Untersuchung von Infrastruktursystemen ist auch die zukünftige Entwicklung zuberücksichtigen, die sich in einem Spannungsfeld zwischen steigender Anfrage und begrenztenAusbaumöglichkeiten bewegt. Diese Situation führt zu einer intensivierten Benutzung derNetze, somit zum Erreichen von Kapazitätsgrenzen und dadurch zu einem erhöhten Risiko vonflächendeckenden Systemausfällen, teils schon durch lokale Störungen an neuralgischenSchwachstellen. Bei der Abklärung der Verletzlichkeit eines Infrastruktursystems steht dieIdentifikation solcher Netzschwachpunkte im Mittelpunkt.2 S<strong>CH</strong>WEIZER ERDBEBENVORSORGE VON INFRASTRUKTURSYSTEMEN2.1 Massnahmenprogramm des BundesMit der Zielsetzung Menschenleben und Sachwerte vor Erdbeben zu schützen hat der Bundim Jahr 2000 ein Massnahmenprogramm Erdbebenvorsorge gestartet, bei dem präventiveMassnahmen im Vordergrund stehen. Das Programm wird seither vierjährlich von einerinterdepartementalen Arbeitsgruppe aktualisiert und dem Bundesrat zur Verabschiedungeingereicht [2, 3].Neben den Bundesbauten hat der Bundesrat auch beschlossen die Erdbebensicherheit derInfrastrukturen zu untersuchen und wo nötig mit Massnahmen zu verbessern. Unter der Leitungder Koordinationsstelle für Erdbebenvorsorge des Bundesamt für Umwelt (BAFU), berichtetdie Arbeitsgruppe „Erdbebenvorsorge und Lifelines“ über den aktuellen Stand beim Schutzwichtiger Infrastrukturen vor Erdbeben und identifiziert den weiteren Handlungsbedarf.Aufgrund des potentiellen Schadensausmasses bei Störungen in jeglichenInfrastruktursystemen hat die Arbeitsgruppe ihren Arbeitsbereich von Lifelines, d.h. zurBewältigung eines Erdbebens unbedingt erforderliche Infrastrukturen, auf Infrastrukturen imAllgemeinen erweitert. Neben den Bereichen die im direkten Kompetenzbereich des Bundesliegen, sei es durch seine Aufsichts- oder Subventionierungstätigkeit (Strasse, Schiene,Luftfahrt, Strom, Gas, Telekom), werden auch die weiteren Infrastrukturen berücksichtig.4322

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