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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Gr<strong>und</strong> von Vorschlägen regionaler Gruppen, die mit Vertretern <strong>der</strong><br />

Lehrkräfte/Personalräte, <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Studienseminare besetzt waren,<br />

für die regionalen <strong>und</strong> zentralen Angebote. Ein Kuratorium aus Vertretern eben<br />

dieser Gruppen auf Landesebene entschied über das zentrale Programm. Auf diese<br />

Weise konnten durchaus Interessenausgleiche geschaffen werden, da Vertreter <strong>der</strong><br />

verschiedenen Institutionen in gemeinsamen Lehrgängen über<br />

Schulentwicklungsfragen arbeiten konnten. Es war durchaus üblich, dass Vertreter<br />

des Hessischen Institutes für Bildungsplanung <strong>und</strong> Schulentwicklung o<strong>der</strong> auch<br />

<strong>Schulaufsicht</strong>sbeamte sich in Lehrgangsleitungen betätigten. Das Ministerium selbst<br />

brachte Programmvorschläge ein, die bestimmte “Auftragslagen“ <strong>der</strong> Exekutive<br />

wi<strong>der</strong>spiegelten.<br />

Zusätzlich benutzte es das Institut für Lehrerfortbildung für so genannte<br />

Gr<strong>und</strong>satztagungen, die von ihm finanziert wurden, um <strong>Schulaufsicht</strong>sbeamte <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>e wichtige Bezugsgruppen über neuere <strong>Entwicklung</strong>en in Kenntnis zu setzen,<br />

Ergebnisse vorzustellen, Erfahrungen einzuholen <strong>und</strong> generell ein Feed-back in<br />

<strong>Entwicklung</strong>sfragen zu erhalten.<br />

Dieses hochkomplexe soziale Kommunikations- <strong>und</strong> Interaktionssystem sowohl<br />

formeller als auch informeller Art war kostenintensiv <strong>und</strong> nur bedingt effizient, hatte<br />

aber den Vorteil, flexibel <strong>und</strong> unter Einbeziehung auch von Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern<br />

Prozesse in <strong>der</strong> Schulentwicklung - im späteren Sprachgebrauch „top-down-“ <strong>und</strong><br />

„bottom-up“-Prozesse - zusammenzubringen. Nachteile des Systems waren die<br />

langen Vorlaufzeiten für die Programmerstellung <strong>und</strong> die Erkenntnis, dass auf <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> Freiwilligkeit <strong>der</strong> Lehrerfortbildung nur eine bestimmte <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />

engagierte Gruppe von Lehrkräften erreicht werden konnte. Der Ausbau <strong>der</strong><br />

regionalen Lehrerfortbildung erweiterte zwar das Potential an Angeboten <strong>und</strong><br />

Teilnehmern, erreichte aber trotzdem nur einen begrenzten – vergleichsweise zu den<br />

zentralen Angeboten allerdings größeren Teil – <strong>der</strong> Lehrerschaft.<br />

Die direkte Umsetzungsschiene schulpolitischer Vorgaben waren für das Ministerium<br />

Dienstbesprechungen, die die Schulabteilungen <strong>der</strong> Regierungspräsidien regional für<br />

<strong>Schulaufsicht</strong>sbeamte mit bestimmten Arbeitsschwerpunkten durchführten (z. B. für<br />

die Stellenverteilung <strong>der</strong> Lehrkräfte <strong>und</strong> die Unterrichtsversorgung, für die

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