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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Faktor. Die vergleichende Untersuchung von Leistungen in allen Fächern ist sicher<br />

ein wichtiger weiterer Aspekt. Viele an<strong>der</strong>e Gesichtspunkte, die mit <strong>der</strong><br />

Schulentwicklung zusammenhängen, kann man nicht nur mit <strong>der</strong> externen Evaluation<br />

auf Landesebene erfassen. Da muss man gezielt externe Evaluation auf die einzelne<br />

Schule ansetzen können. Das kann man nicht von oben her. Das kann man nur in<br />

<strong>der</strong> Vereinbarung zwischen <strong>der</strong> Schule <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufsichtsagentur, die es vor Ort gibt.<br />

Schulämter, die sich als Qualitäts-, Verwaltungs- <strong>und</strong> Aufsichtsagenturen verstehen,<br />

sollten in dieser Funktion gestärkt werden. Die Schulprogramme spielen jetzt bei den<br />

vergleichenden Tests keine Rolle mehr. Das Instrument bewirkt nichts mehr. Die<br />

Schule, die das Schulprogramm als positives Element akzeptiert hat, wird es<br />

vielleicht weiter entwickeln o<strong>der</strong> auch nicht. Und die an<strong>der</strong>e Schule wird es ablehnen,<br />

Über die erste vorgelegte Entwurfsfassung des Gesetzes habe ich mich gefreut, weil<br />

ich gedacht habe, jetzt kommt alles auf eine richtige Basis. Wenn das abgebrochen<br />

wird, reduziert sich das Schulamt wie<strong>der</strong> auf eine Verwaltungsagentur <strong>und</strong> auf eine<br />

Aufsichtsagentur, die aber nur Aufsicht im Personalbereich <strong>und</strong> im Konfliktbereich<br />

hat, aber nicht mehr Steuerung <strong>und</strong> Aufsicht im Bereich <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> schulischen<br />

Arbeit.<br />

I.: Ich sehe das auch so. Auch das Trostpflästerchen, dass die Staatlichen<br />

Schulämter jetzt die regionale Fortbildung zugeordnet bekommen, hilft da nicht groß<br />

weiter, weil die entscheidende Frage ist, wenn Ergebnisse die Schulentwicklung <strong>der</strong><br />

einzelnen Schule, aber auch die regionale Schulentwicklung von einem<br />

Landesinstitut in die Schulämter kommen <strong>und</strong> man selber nicht beteiligt ist, dann wird<br />

es wahrscheinlich für die Schulen ein Beratungseffekt gar nicht mehr geben.<br />

T.: Die Zuordnung <strong>der</strong> Lehrerfortbildung macht ja auch nur dann Sinn, wenn man es<br />

mit <strong>der</strong> Schulprogrammarbeit verbindet. Ich habe mir das Gesetz angesehen <strong>und</strong><br />

finde darin Stichworte wie Schulprogramm, Vereinbarungen, Qualitätsstandards,<br />

Kerncurriculum, Netzwerk <strong>und</strong> die Stärkung <strong>der</strong> Eigenständigkeit <strong>der</strong> Schulen. Sicher<br />

gehören dazu auch Tests <strong>und</strong> Vergleichsarbeiten <strong>und</strong> Vergleichsstudien, die<br />

vernünftig in ein solches System <strong>der</strong> Qualitätsberatung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Qualitätskontrolle<br />

eingebettet sind. Die Spannung würde ich nicht auflösen wollen, etwas so, wir<br />

übertragen die Qualitätsberatung einer Instanz <strong>und</strong> die Rechenschaftslegung <strong>und</strong><br />

Kontrolle einer an<strong>der</strong>en Instanz. Wenn ich das richtig beobachte, gibt es in Holland,

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