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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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262<br />

gehören in diesem Steuerungsmodelle unauflöslich zusammen." 279 Er plädiert für<br />

eine offensivere Auseinan<strong>der</strong>setzung zwischen privatwirtschaftlich-ökonomischer<br />

Welt <strong>und</strong> dem Schulsystem, verdeutlicht aber in seiner Analyse auch die Grenzen<br />

<strong>der</strong> Übertragbarkeit (u. a. keine Preisbildung, keine Marktkonkurrenz, stark<br />

eingeschränkte K<strong>und</strong>en Autonomie, kein Konkurs, Eigenart des Prozesses, keine<br />

personal Flexibilität, keine Haftung).<br />

Schratz geht auf die Steuerungsfrage <strong>der</strong> Schulentwicklung ohne Bezug auf den<br />

ökonomischen Aspekt ein <strong>und</strong> sieht im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

autonomer <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Einzelschule eine Identitätskrise in <strong>der</strong> bisherigen Rolle<br />

von <strong>Schulaufsicht</strong>. Er unterscheidet zwischen kontextueller Steuerung<br />

(Aufsichtssystem) <strong>und</strong> operativer Steuerung (Schule) <strong>und</strong> entwickelt ein Modell, in<br />

dem im Rahmen <strong>der</strong> kontextuellen Steuerung die <strong>Schulaufsicht</strong> ein för<strong>der</strong>liches<br />

Design im (regionalen) System entwickelt, regionales Management betreibt,<br />

Erfolgspotenziale bereitstellt, Standards für Evaluation setzt <strong>und</strong> Meta- Evaluation<br />

betreibt. Im Rahmen <strong>der</strong> operativen Steuerung versteht sich die Schule als<br />

„lernende Organisation", betreibt lokales Management <strong>und</strong> definiert Erfolgskriterien<br />

<strong>und</strong> setzt Maßnahmen (Schulprogramm), formuliert Erfolgsindikatoren <strong>und</strong> evaluiert<br />

die eigene Arbeit. Beide Steuerungen sind aufeinan<strong>der</strong> bezogen. Entscheidend für<br />

die Qualität <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> ist ein klares "Schnittstellenmanagement". Er plädiert für<br />

eine starke <strong>Schulaufsicht</strong> ("Motto: starke Schulen brauchen eine starke <strong>Schulaufsicht</strong><br />

<strong>und</strong> umgekehrt!"). 280<br />

Im Schulprogramm sieht er das entscheidende Steuerungsinstrument <strong>der</strong><br />

Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> Qualitätssicherung <strong>der</strong> Schule <strong>und</strong> beschreibt dafür<br />

Qualitätsstandards. Die <strong>Schulaufsicht</strong> überprüft im Sinne einer externen Meta-<br />

Evaluation das Schulprogramm <strong>und</strong> gibt den Schulen dazu eine Rückmeldung mit<br />

Empfehlungen. In seinem Verständnis ist die <strong>Schulaufsicht</strong> das Inspektorat, das im<br />

Regelfall bei Einhaltung <strong>der</strong> Standards damit das Verfahren beenden kann. Nur bei<br />

Abweichungen von diesen Standards o<strong>der</strong> Zweifeln an <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit des<br />

279<br />

Terhart, E.: Qualität <strong>und</strong> Qualitätssicherung im Schulsystem. Hintergründe - Konzepte- -Probleme. Zeitschrift<br />

für Pädagogik, 6/2000 S. 820<br />

280<br />

Schratz, M.: Die <strong>Schulaufsicht</strong> <strong>und</strong> die teilautonomen Schule. In: Brennpunkt. Schulleitung <strong>und</strong> <strong>Schulaufsicht</strong><br />

a.a.O. S. 30

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