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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Sch.: Ich muss unterscheiden zwischen dem , wie wir es damals eingeschätzt haben,<br />

als Holzapfel den neuen SPD Versuch machte, Schule zu verän<strong>der</strong>n, gelernt aus den<br />

Nie<strong>der</strong>lagen von Krollmann, die ja letztlich mit dadurch verursacht wurde, dass er die<br />

verpflichtende För<strong>der</strong>stufe als Gesetz durchsetzen wollten. Uns hat es, die wir so an<br />

<strong>der</strong> Schulentwicklung politisch interessiert waren, schon weh getan, dass diese neue<br />

Richtung <strong>der</strong> SPD die Frage <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Schullandschaft als so ganz<br />

bedeutungslos ansah. Die Eigenständigkeit <strong>der</strong> Schule zu stärken, mehr Kompetenz<br />

in die Schule zu verlagern, Schulträger zu ermuntern, dies auch zu tun, alles das, die<br />

Frage <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung zu thematisieren: man ahnte , was das alles<br />

bedeuten würde, wenn das umgesetzt wird, bis dahin, dass uns klar war, dann muss<br />

auch die Rolle <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> ganz an<strong>der</strong>s werden. Das hat die ja auch ganz<br />

schnell begriffen, was da passiert.<br />

Uns war klar, dass das schon etwas miteinan<strong>der</strong> zu tun hat: Eine Gesamtschule,<br />

auch eine kooperative Gesamtschule, hat immer die Verpflichtung für alle Schüler,<br />

auch wenn ich in einer Gymnasialklasse unterrichte <strong>und</strong> ich habe eine Schüler, <strong>der</strong><br />

nicht mitkommt, kann ich es nicht dabei belassen zu sagen, er kann es nicht. Ich<br />

muss gleichzeitig erneut diskutieren, was machen wir mit ihm, was kann er<br />

stattdessen. Bei uns geht kein Schüler aus dem Haus mit den Eltern ohne ein klares<br />

Angebot, das kannst du machen. Er kriegt zwar gesagt, das geht nicht, es gibt<br />

rechtliche Regeln, aber wir haben das Angebot. Er geht mit einer schlechten o<strong>der</strong><br />

guten Nachricht hier heraus. Das hat mit <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Schule für den<br />

ganzen Jahrgang zu tun.<br />

Das ist lei<strong>der</strong> Gottes aufgegeben worden. Das ist nicht richtig durchdacht worden.<br />

Der Lehrer hat im Realschulzweig Physik <strong>und</strong> im Gymnasialzweig. Der behält den<br />

Schüler. Er wird ihn nicht los, mit seiner Entscheidung in <strong>der</strong> Konferenz. Das ist die<br />

Chance. Wenn ich in den Gr<strong>und</strong>schulen sitze <strong>und</strong> unsere Schule empfehle, nenne<br />

ich das als Beispiel. Den Eltern sage ich, Ihre Kin<strong>der</strong> sind immer unsere Kin<strong>der</strong>,<br />

immer, was auch immer mit ihnen passiert, wir werden ihnen nie sagen, geh von <strong>der</strong><br />

Schule weg. Außer sie wollen es selbst. Wir werden immer sagen, bleibt bei uns, wie,<br />

werden wir sehen. Er bleibt unser Schüler mindestens bis zur 10. Klasse. Sie kriegen<br />

nie die rote Karte. Das wissen unsere Lehrer. Das ist ein unglaublich heilsamer<br />

Zwang, sich mit den Menschen im Unterricht auseinan<strong>der</strong> zu setzen. Die

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