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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Rechnungshofbericht <strong>und</strong> Stelleneinsparung durch Poolbildung führten zu einem<br />

Handlungsdruck auf das Kultusministerium <strong>und</strong> die nachgeordneten Dienststellen:<br />

Die hessische Bildungsverwaltung (Staatliche Schulämter, Abteilungen "Kultus" <strong>der</strong><br />

Regierungspräsidien, die Hessischen Institute für Lehrerfortbildung, für<br />

Schulentwicklung <strong>und</strong> Bildungsplanung, die Landesbildstelle <strong>und</strong> Einrichtungen <strong>der</strong><br />

Erwachsenenbildung) verfügte im Landeshaushalt über ca. 1.300 Stellen.<br />

Die Einsparung von 1% dieser Stellen wurde 1993 für drei Haushaltsjahre bis 1995<br />

fortgeschrieben. Dies bedeutete für das Kultusministerium eine Einsparung von 36<br />

Stellen in seinen nachgeordneten Dienststellen. Betrachtet man die Größenordnung<br />

einiger Dienststellen, z.B. die Außenstellen des Hessischen Instituts für<br />

Lehrerfortbildung mit nur 1 Schreibkraft o<strong>der</strong> die Studienseminare mit nur 1<br />

Mitarbeiterin als Schreibkraft in <strong>der</strong> Verwaltung, so wird deutlich, dass ohne ein<br />

Konzept für eine strukturelle Weiterentwicklung eine Stelleneinsparung in <strong>der</strong><br />

gefor<strong>der</strong>ten Höhe nicht erbracht werden konnte.<br />

Die Debatte über die stärker selbst verwaltete Schule <strong>und</strong> über die Rolle <strong>der</strong><br />

<strong>Schulaufsicht</strong> auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage des neuen Schulgesetzes erhielt mit den<br />

Einsparungsauflagen einen erheblichen Nachdruck. Die Erfüllung des Beratungs-<br />

<strong>und</strong> Unterstützungsauftrages für die pädagogische <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Schulen<br />

erfor<strong>der</strong>te neue Steuerungsverfahren <strong>und</strong> –methoden. Im ersten Schritt wurde dies<br />

zwar erkannt <strong>und</strong> mit Gr<strong>und</strong>satztagungen des Ministeriums zur verän<strong>der</strong>ten Rolle <strong>der</strong><br />

<strong>Schulaufsicht</strong> begleitet. Schwerpunkt war dabei <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Schulen bei<br />

<strong>der</strong> Einrichtung <strong>der</strong> Schulkonferenzen. Überlagert wurde dies jedoch durch den<br />

formalen Auftrag, die Aufgaben <strong>der</strong> drei Ebenen <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> zu überprüfen,<br />

<strong>und</strong> wo immer möglich, die Aufgaben „vor Ort“ erledigen zu lassen.<br />

4.3.4 Strukturverän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Aufgabenverlagerung von 1992 bis 1995<br />

Die geän<strong>der</strong>te Sichtweise auf die Steuerung <strong>der</strong> Schulentwicklung drückte sich in <strong>der</strong><br />

Än<strong>der</strong>ung des Geschäftsverteilungsplans des Kultusministeriums aus: Die<br />

Referatsgruppe „<strong>Schulaufsicht</strong>“ wurde aufgelöst <strong>und</strong> in einer Abteilung wurden alle<br />

Gr<strong>und</strong>satzangelegenheiten <strong>der</strong> Schulentwicklung zusammengefasst. Die<br />

Zuständigkeiten für die Staatlichen Schulämter <strong>und</strong> die Landesinstitute wurden<br />

dieser Abteilung zugeordnet, um Synergieeffekte durch Kooperation zu erreichen.

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