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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Erst in einem zweiten Schritt - in Verbindung mit <strong>der</strong> Auflösung <strong>der</strong> Abteilungen<br />

Kultus <strong>der</strong> Regierungspräsidien im Jahre 1997 - konnte dieser Reformschritt<br />

konsequent vollzogen werden.<br />

Handelte es sich bei diesem Beispiel um einen formalen Verwaltungsvorgang, so<br />

wurde die Komplexität <strong>der</strong> anstehenden Verän<strong>der</strong>ungen erst recht klar, als es um die<br />

schul-fachlichen Aufsichtsaufgaben ging.<br />

4.3.4 Die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> im Kontext einer neuen Steuerung <strong>der</strong><br />

pädagogischen Schulentwicklung<br />

Wenn die Schule mehr Eigenständigkeit (Autonomie) erhalten soll, Entscheidungen<br />

vor Ort getroffen werden <strong>und</strong> zugleich unnötige Dienstwege <strong>und</strong> Verwaltungsabläufe<br />

abgebaut werden, stellt sich die Frage, welche schulfachlichen Aufgaben <strong>der</strong><br />

<strong>Schulaufsicht</strong> verbleiben. Die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Koalitionsfraktionen, einen<br />

Positivkatalog schulfachlicher Aufgaben zu erstellen, führte zur Auflistung dieser<br />

Aufgaben aus Sicht <strong>der</strong> jeweiligen Aufsichtsebene. Dabei verständigte sich die<br />

Arbeitsgruppe Aufgabenverlagerung auf folgende gr<strong>und</strong>sätzliche Aussagen:<br />

Der Auftrag des Kultusministeriums als oberste <strong>Schulaufsicht</strong>sbehörde ist es,<br />

zentrale Planungs- <strong>und</strong> Koordinationsaufgaben wahrzunehmen <strong>und</strong><br />

Rahmenvorgaben zu entwickeln.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Rahmenvorgaben sollte von den Abteilungen Kultus <strong>der</strong><br />

Regierungspräsidien koordiniert für die zuständige Region erfolgen.<br />

Die Staatlichen Schulämter ‘beaufsichtigen’ (beraten, unterstützen <strong>und</strong> kontrollieren)<br />

die Auswirkungen <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong>en an den Schulen.<br />

Die schulfachliche, vorwiegend pädagogisch bestimmte, beratende <strong>und</strong><br />

unterstützende Arbeit <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong>, ist nicht von <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit <strong>der</strong><br />

Schulen zu trennen. Innovationen werden sowohl von 'oben' als auch von 'unten'<br />

eingeleitet. In diesem Spiel <strong>der</strong> Wechselwirkungen war bisher eine Rollendefinition<br />

<strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> auf den einzelnen Ebenen noch nicht geleistet. Mit dem bereits<br />

zitierten Kabinettbeschluss wurde ein Konzept zur Ergänzung des hessischen<br />

Schulgesetzes um den Bereich Weiterentwicklung des Schulwesens vorgelegt, aus<br />

dem diese Auftragslage deutlich wird:

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