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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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aus Gründen des qualifizierten schulischen Angebotes in <strong>der</strong> Fläche die<br />

Mittelpunktschulen <strong>und</strong> die wollten auch die För<strong>der</strong>stufe. Sie waren ganz eng mit<br />

dem Konzept verb<strong>und</strong>en. Sie haben es nicht nur umgesetzt, weil es von ihnen<br />

erwartet wurde <strong>und</strong> im Augenblick politische Tendenz war, son<strong>der</strong>n weil sie<br />

überzeugt waren, das dies eine pädagogisch sinnvolle <strong>und</strong> richtige <strong>Entwicklung</strong> war.<br />

Gerade diese Generation von <strong>Schulaufsicht</strong>sbeamten ist dann müde geworden, als<br />

sie gemerkt hat, dass die mit großem Engagement <strong>und</strong> erfolgreich betriebene<br />

Reform langsam bis hin zu För<strong>der</strong>stufenauflösungen wie<strong>der</strong> zerfiel.<br />

I.: Sie waren ja auch aktiv als Gewerkschafter auf Landesebene, da haben Sie ja<br />

sicherlich diese <strong>Entwicklung</strong> mitverfolgt. In <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> hat es, als 1969/70 die<br />

<strong>Entwicklung</strong> zu Gesamtschulen anfing <strong>und</strong> die Rahmenrichtliniendiskussion alles<br />

überlagerte, doch – wenn ich es richtig weiß, so eine nie nachlesbare aber de facto –<br />

Entscheidung <strong>der</strong> Hausspitze des Ministeriums gegeben, die <strong>Schulaufsicht</strong> aus den<br />

Debatten über Rahmenrichtlinien <strong>und</strong> För<strong>der</strong>stufen herauszunehmen. Ist Ihnen das<br />

damals aufgefallen? Ich weiß das definitiv, dass wir <strong>Schulaufsicht</strong>sbeamte so 72/73<br />

gesagt haben, das läuft deswegen alles schief, weil man bewusst uns nicht mehr<br />

gefragt hat, nicht mehr als <strong>Schulaufsicht</strong> einbezogen hat in die Diskussion <strong>und</strong><br />

Entscheidungsprozesse.<br />

T.: Ob das bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stufenentwicklung so war, würde ich nicht so ohne weiteres<br />

bestätigen wollen, denn da waren immer auch organisatorische Fragen zu lösen <strong>und</strong><br />

da musste man die <strong>Schulaufsicht</strong> einbeziehen, ob man wollte o<strong>der</strong> nicht. Sicher war<br />

es an<strong>der</strong>s – das haben wir auch als Hauptpersonalrat gespürt - bei allen inhaltlichen<br />

Fragen <strong>der</strong> Rahmenrichtlinienentwicklung. Da war die <strong>Schulaufsicht</strong> vor Ort im<br />

Gr<strong>und</strong>e systematisch nicht beteiligt. Durch einzelne Personen möglicherweise, aber<br />

die, die gerade repräsentativ für die <strong>Schulaufsicht</strong> waren, sind eher nicht gefragt<br />

worden. Ob dies jetzt negativ o<strong>der</strong> positiv war, will ich nicht bewerten, aber<br />

zumindest kann man das, glaube ich, so sagen, sie ist nicht eingeb<strong>und</strong>en worden in<br />

den Prozess.<br />

I.: Ganz subjektiv habe ich das auch erlebt <strong>und</strong> damals äußerte sich das ganze nicht<br />

nur in einer gewissen Resignation, es ging ja auch über in eine Phase, in <strong>der</strong> die

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