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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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170<br />

württembergische Kultusministerin A. Schavan, zur Begründung für diese<br />

Entscheidung aus:<br />

" Ihr ( <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz) geht es darum, über Spekulation <strong>und</strong> subjektive<br />

Einschätzungen hinaus zu gesicherten Bef<strong>und</strong>en über Stärken <strong>und</strong> Schwächen<br />

deutscher Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in zentralen Kompetenzbereichen zu kommen.<br />

Sie sollen Gr<strong>und</strong>lage gezielter <strong>und</strong> wirksamer Anstrengungen zu<br />

Leistungsverbesserungen im Bildungswesen werden. PISA ist dabei Teil einer<br />

längerfristig <strong>und</strong> breit angelegten Strategie <strong>der</strong> Qualitätssicherung. Sie umfasst: eine<br />

periodische Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Untersuchungen ( PISA 2000, PISA 2003, PISA<br />

2006), b<strong>und</strong>esinterne Län<strong>der</strong>vergleiche ( PISA-E), komplementäre Untersuchungen<br />

in weiteren wichtigen Kompetenzbereichen (DESI: aktive Sprachbeherrschung im<br />

Deutschen <strong>und</strong> Fremdsprachenkompetenz), Untersuchungen auf an<strong>der</strong>en<br />

Schulstufen ( IGLU: Gr<strong>und</strong>schulleseuntersuchung), Untersuchungen auf <strong>der</strong> Ebene<br />

einzelner Län<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Intensivierung <strong>der</strong> inhaltlichen Debatte über Leistungsziele<br />

<strong>und</strong> Curricula. " 184<br />

Mit dem Beschluss von Konstanz eröffneten die Kultusminister nicht nur ein neues<br />

Zeitalter empirischer Schulforschung, sie öffneten zugleich die gesamte<br />

Schulentwicklung für das große Feld <strong>der</strong> internen <strong>und</strong> externen Evaluation <strong>der</strong><br />

schulischen Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> -sicherung <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> Entscheidung, einen<br />

zweiten „PISA-Tag“ für b<strong>und</strong>esdeutsche Län<strong>der</strong>vergleiche durchzuführen, eine<br />

permanente Fö<strong>der</strong>alismusdebatte auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> so gewonnenen<br />

Vergleichsdaten. Diese Debatte wurde erklärtermaßen bewusst von allen Län<strong>der</strong>n<br />

unter dem Aspekt <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung <strong>und</strong> nicht <strong>der</strong> Schulstruktur geführt. Man<br />

wollte keine "Ideologiedebatte". Die Realität sah allerdings an<strong>der</strong>s aus: selbst das<br />

noch sozialdemokratisch geführte B<strong>und</strong>esland Nie<strong>der</strong>sachsen hob die gemeinsame<br />

Orientierungsstufe für die 5. <strong>und</strong> 6. Klassen wie<strong>der</strong> auf <strong>und</strong> Gesamtberlin als<br />

B<strong>und</strong>eshauptstadt ermöglichte gr<strong>und</strong>sätzlich den Übergang in das Gymnasium nach<br />

<strong>der</strong> vierjährigen Gr<strong>und</strong>schule. Bayern ließ die Realschule mit dem 5. Schuljahr <strong>und</strong><br />

nicht mehr mit dem 7. Schuljahr beginnen. In vielen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n wurde die<br />

Gymnasialzeit um ein Jahr auf 12 Jahre verkürzt <strong>und</strong> gleichzeitig mit zentralen<br />

184 Deutsches PISA-Konsortium ( Hrsg.), Pisa 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern im<br />

internationalen Vergleich. Leske + Budrich, Opladen 2001 Vorwort Schavan.

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