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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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För<strong>der</strong>stufenleiter so getraut. Das war eine positive Figur für eigenständiges<br />

Schulleitungshandeln.<br />

I.: Ende <strong>der</strong> 60iger/Anfang <strong>der</strong> 70iger Jahre, zur Hochzeit <strong>der</strong> bildungspolitischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen, hat man da an <strong>der</strong> Schule etwas wahrgenommen von <strong>der</strong><br />

<strong>Schulaufsicht</strong>?<br />

Sch.: 1972 bin ich nach Seligenstadt als stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter <strong>der</strong><br />

Gesamtschule gewechselt. Eine Riesenschule von Klasse 5 bis 13 mit 1400 Schülern<br />

war geplant. Ich war noch ein ganz junger Mann <strong>und</strong> habe mich gegen Mitbewerber<br />

durchgesetzt, habe als stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter noch in <strong>der</strong> Lehrerfortbildung<br />

gearbeitet, angeworben durch den Herrn Günther Zierz, war Mathematikbetreuer im<br />

Ausbildungsauftrag. Da habe ich allerdings viel wahrgenommen, denn in<br />

Seligenstadt ging es darum, aus einer Haupt- <strong>und</strong> Realschule <strong>und</strong> einem vorhanden<br />

Gymnasium eine Gesamtschule zu machen. Als ich dort anfing, waren wir am<br />

Anfang. Es gab eine riesige Baugrube <strong>und</strong> ich war dann mit am Aufbau beteiligt. Da<br />

haben wir sehr viele Diskussionen geführt, denn es gab Wi<strong>der</strong>stände in dem Ort. Da<br />

ist die <strong>Schulaufsicht</strong> sehr eindeutig aufgetreten. Offensichtlich gab es den Auftrag: in<br />

Seligenstadt gibt es eine Gesamtschule, kooperativ. Sie haben uns sehr stark<br />

unterstützt in <strong>der</strong> Diskussion mit dem örtlichen Umfeld. Auch <strong>der</strong> Schulrat Köppler<br />

war dann präsent. Ganz klar präsent. Da gab es auch einen Schulträger, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

gleichen Linie lag. SPD-Schulträger, damals noch mit absoluter Mehrheit mit dem<br />

Landrat Schmidt, dem „roten“ Schmidt, <strong>der</strong> einen Schulentwicklungsplan vorgelegt<br />

hatte <strong>und</strong> ganz klar das Ziel hatte, innerhalb von 6/7 Jahren in allen Orten<br />

Gesamtschulen einzurichten. Je nachdem, wie <strong>der</strong> Ort aussah, eine<br />

Mittelstufengesamtschule <strong>und</strong> eine Oberstufe o<strong>der</strong> wie in Seligenstadt eine große<br />

Gesamtschule mit Oberstufe. Es war ein klares Konzept <strong>und</strong> ich stand mittendrin in<br />

<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung.<br />

Das hat mir unglaublich gut gefallen <strong>und</strong> ich bin dann auch aktiv in <strong>der</strong> SPD <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft damals geworden. Das hat zu meinen Vorstellungen gepasst. Man<br />

hatte den großen Vorteil, unterstützt zu werden.<br />

I.: Haben Sie beobachtet, dass in inhaltlichen Auseinan<strong>der</strong>setzung z.B. um<br />

Rahmenrichtlinien Gesellschaftslehre, in dieser gesellschaftspolitischen ideologische

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