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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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260<br />

- die Akkreditierung von Fortbildungsangebote.<br />

"Dieses IQ schafft also die Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für Qualität in unserem<br />

Schulwesen. Es setzt klare Bildungsziele, die je<strong>der</strong> Schüler in einer bestimmten<br />

Jahrgangsstufe erreicht haben sollte. Es sorgt für die Messung <strong>der</strong> Schüler- <strong>und</strong><br />

Schulleistungen, überprüft also das Erreichen dieser Standards. Das IQ versteht<br />

sich dabei als Institution, die die Schulen beraten <strong>und</strong> unterstützen nicht nur<br />

kontrollieren will. " 277<br />

Mit diesen Ausführungen geht die Kultusministerin in <strong>der</strong> Aufgabenbeschreibung<br />

des IQ über den gesetzlichen Auftrag hinaus, denn dort ist festgelegt, dass das IQ<br />

das Kultusministerium bei Maßnahmen <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Schulwesens<br />

berät <strong>und</strong> nicht die Schulen. Von Kontrolle ist im Gesetz nichts zu lesen, es sei<br />

denn, indirekt werden die vorgesehenen externen Evaluationen in diesem Sinne<br />

verstanden. Es wäre für die Arbeit des IQ wenig för<strong>der</strong>lich, sollten die geplanten<br />

„Inspektionen" seitens <strong>der</strong> Schulen als Kontrolle <strong>und</strong> nicht als eine "objektivierte<br />

Berichterstattung" <strong>der</strong> Schulentwicklung <strong>und</strong> Leistung verstanden werden.<br />

Sehr ausdrücklich setzt sich die Ministerin für das Konzept <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong><br />

Selbstverantwortung <strong>der</strong> Schule ein <strong>und</strong> steht damit in <strong>der</strong> Kontinuität <strong>der</strong><br />

hessischen Schulpolitik <strong>der</strong> 90er Jahre. Sie kündigt eine verän<strong>der</strong>ter Rolle <strong>der</strong><br />

Schulleitung, neue Lehrerarbeitszeitmodelle <strong>und</strong> Kontingentst<strong>und</strong>entafeln<br />

(Jahresst<strong>und</strong>entafel) an. In diesem Zusammenhang verweist sie darauf, dass<br />

dieses Subsidiaritätskonzept nicht dazu führen kann, die Kultusbürokratie <strong>und</strong> die<br />

<strong>Schulaufsicht</strong> zu verkleinern "Wir lernen zwar sehr präzise, dass sich die<br />

Aufgaben verlagern werden, aber die Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong>, <strong>der</strong> Beratung<br />

<strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulen, <strong>und</strong> die Verantwortung dafür, dass die Schulen<br />

qualitativ gut ausbilden, bleiben bestehen. Diese Aufgaben werden sogar eher<br />

noch verstärkt als vermin<strong>der</strong>t wahrgenommen werden müssen." 278<br />

Auch in <strong>der</strong> kurzen Landtagsdebatte zu dieser Regierungserklärung werden<br />

wie<strong>der</strong> die neuen Strukturen <strong>der</strong> Bildungsverwaltung als auch die<br />

Aufgabenzuordnungen debattiert. FDP <strong>und</strong> BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN begrüßen<br />

277 Stenografische Protokolle (Plenarprotokoll) <strong>der</strong> 61. Sitzung des Hessischen Landtages/ 16. WP vom<br />

22.2.2005 S. 4160<br />

278 Plenarprotokoll a.a.O. S. 4164

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