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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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man die Ausgestaltung <strong>der</strong> Bildungsverwaltung in den deutschen Län<strong>der</strong>, entsteht<br />

ein völlig uneinheitliches Bild <strong>der</strong> Wahrnehmung staatlicher Aufsichtsfunktionen. Eine<br />

Prognose <strong>der</strong> künftige <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> Gestaltung dieser Aufsichtsfunktionen für die<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ist im Jahr 2005 schwierig. Allerdings wird für Hessen<br />

im folgenden versucht, die <strong>Perspektiven</strong> <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> Schulentwicklung zu<br />

skizzieren. Historische Kontinuitäten werden dabei voraussichtlich nicht mehr in<br />

gleicher Weise nachzuvollziehen <strong>und</strong> wirksam sein, wie dies seit den<br />

Hardenberg’schen <strong>und</strong> Stein’schen Reformen in Preußen am Beginn des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts Gr<strong>und</strong> gelegt wurde <strong>und</strong> bis in die 50iger Jahre des vorigen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts, in den Strukturen sogar bis Ende dieses Jahrh<strong>und</strong>erts bestanden.<br />

Insgesamt erwies sich die Entscheidung für die Staatlichen Schulämter als eine<br />

zukunftsweisende Lösungen, auch wenn es das Ende einer langen<br />

Verwaltungstradition, vor allem <strong>der</strong> preußischen Verwaltung, darstellte. Die<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> ältesten hessischen Kultusabteilung beim<br />

Regierungspräsidium in Kassel – das Fürstentum wurde im Zuge des preußischen-<br />

österreichischen Krieges1866 zu Preußen zugeschlagen – beklagten das Ende<br />

einer 130jährigen Geschichte.<br />

Mit <strong>der</strong> Entscheidung, die Abteilungen Kultus bei den Regierungspräsidien<br />

aufzulösen <strong>und</strong> landesweite zentrale Aufgaben - es handelte sich um wenige<br />

Bereiche, allerdings stellten Personalsektor <strong>und</strong> Referendarausbildung wichtige<br />

Steuerungsbereiche dar – einzelnen Schulämtern zuzuweisen, konnte eine<br />

Vierstufigkeit vermieden <strong>und</strong> einer flachere Hierarchie mit entsprechend schnelleren<br />

Entscheidungen herbeigeführt werden. Dies betraf zum Beispiel den bereits<br />

geschil<strong>der</strong>ten Sektor <strong>der</strong> Funktionsstellenbesetzungen, da die 40%<br />

Stellenbesetzungsanteile vom Regierungspräsidium auf die Staatlichen Schulämter<br />

übergingen, das Kultusministerium allerdings die Stellen von Schulleitern A 15 bei<br />

Son<strong>der</strong>schulen, Realschulen <strong>und</strong> Gesamtschulen zusätzlich an sich zog.<br />

Im Jahre 1998 beschloss die Landesregierung die Einführung <strong>der</strong> „Neuen<br />

Verwaltungssteuerung“ – eine Umstrukturierung <strong>der</strong> gesamten Landesverwaltung im<br />

Sinne einer k<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> leistungsorientierten Steuerung einschließlich <strong>der</strong> Kosten-<br />

Leistungs-Rechnung . Die Folgewirkungen für die Steuerungssysteme auch in <strong>der</strong>

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