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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Schulleiter am Gymnasium in Mühlheim, <strong>der</strong> wurde dann hier Schulleiter. Er hatte mit<br />

Gesamtschulentwicklung nichts zu tun, gar nichts. Das war schon ein Problem. Der<br />

ist durchgesetzt worden. Eigentlich auch gegen den Willen <strong>der</strong> Beteiligten in <strong>der</strong><br />

Schule, auch gegen den Willen <strong>der</strong> <strong>Schulaufsicht</strong> vor Ort, die ja nicht gymnasial war.<br />

Das war so, das war üblich <strong>und</strong> hatte auch nichts mit SPD zu tun. Das war normal.<br />

I:: Mitte <strong>der</strong> 70iger Jahre wurden dann die Staatlichen Schulämter eingerichtet. Hat<br />

sich dies dann für die Schulleitung an<strong>der</strong>s dargestellt. Hat sich das an<strong>der</strong>s<br />

bemerkbar gemacht, auch im Gymnasialbereich?<br />

Sch.: Ja. Es wurde dann so, wie es heute bei den meisten Schulen auch ist. Herr<br />

Kaiser wurde <strong>Schulaufsicht</strong>sbeamter für alle Schulen mit Oberstufe, auch für die<br />

Gesamtschulen. Nicht nur Fachaufsicht, auch Dienstaufsicht. Heute ist das ja an<strong>der</strong>s,<br />

da haben die Gymnasialdezernenten die Fachaufsicht wegen Abiturprüfungen <strong>und</strong><br />

so, aber die Gesamtschulen haben ihren normalen Haupt- <strong>und</strong><br />

Realschuldezernenten. Der neue Dezernent wurde damals sofort für die<br />

Gesamtschulen zuständig, da ja die Oberstufe aus ihr hervor ging. Der kam –Gott sei<br />

Dank – von <strong>der</strong> Gesamtschule, war, glaube ich, Schulleiter gewesen irgendwo im<br />

Taunus, hatte viel Ahnung von <strong>der</strong> Praxis: Das war sehr gut, <strong>der</strong> hat sich auf seine<br />

Art stärker um die Schulen bemüht. Er war ein sehr jovialer Mann, kümmerte sich<br />

nicht so um die Details. Wir hatten den Eindruck, dass er beide Seiten, also Haut-<br />

<strong>und</strong> Realschule <strong>und</strong> Gymnasium gut vertrat.<br />

I.: Mit den Staatlichen Schulämtern wurde deutlicher die <strong>Schulaufsicht</strong> vor Ort<br />

wahrgenommen.?<br />

Sch.: Ja, es wurde dichter. Wir hatten einen direkten Ansprechpartner. Da ging es<br />

nicht nur darum, Lehrerstellen zu bekommen. Da gab es auch Diskussionen über die<br />

Differenzierung in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>stufe. Wir haben die Differenzierung dann aufgegeben.<br />

In 5 <strong>und</strong> 6 in Deutsch. Das war eine Revolution. Da brauchte man jemanden im<br />

Schulamt, <strong>der</strong> sagte, jawohl, ich kenne an<strong>der</strong>e Schulen, das geht so. Die<br />

<strong>Schulaufsicht</strong> unterstützt das ausdrücklich.

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