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Entwicklung und Perspektiven der Schulaufsicht - KOBRA ...

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Die hessische Landesregierung hat im Rahmen <strong>der</strong> neuen Verwaltungssteuerung<br />

allen Ressorts den Auftrag erteilt, bis zum Jahre 2005 " strategische Ziele" zu<br />

definieren (ausführlicher dargestellt im folgenden Abschnitt). Das Kultusministerium<br />

hat nach einem internen Diskussionsprozess vier solcher „strategischer Ziele "<br />

festgelegt. Sie korrespondieren weitgehend mit den Benchmarks des Lissabon<br />

Prozesses:<br />

1. Am Ende des zweiten Gr<strong>und</strong>schulbesuchsjahres sollen alle Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler sinnerfassend altersgemäße Texte lesen können,<br />

2. Verringerung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> PISA-E Studie definierten Risikogruppe (Hessen 27<br />

Prozent) um ein Drittel/Verbesserung <strong>der</strong> Lesekompetenz bei Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern des Sek<strong>und</strong>arstufe I,<br />

3. Verringerung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Schulentlassenen ohne Hauptschulabschluss um<br />

ein Drittel,<br />

4. Verringerung des Anteils <strong>der</strong> Absolventen in 15 definierten Berufen des<br />

dualen Systems, die den theoretischen Teil <strong>der</strong> Berufsabschlussprüfungen<br />

nicht bestehen, um ein Drittel,<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Europäisierung/Internationalisierung von<br />

Schulentwicklung sollte die interessante Verbindung zu den europäischen<br />

Benchmarks gezeigt werden, obwohl gerade auch Hessen beson<strong>der</strong>en Wert auf die<br />

mit <strong>der</strong> Kulturhoheit verb<strong>und</strong>enen eigenen, von Brüssel unabhängigen,<br />

Entscheidungen legt. Offensichtlich sind die inhaltlichen <strong>und</strong> strukturellen Probleme<br />

<strong>der</strong> Schulentwicklung "grenzenlos", entziehen sich "län<strong>der</strong>spezifischen"<br />

Einstellungen <strong>und</strong> erzwingen aus einer systematischen Logik heraus analoge<br />

Reaktionen.<br />

Hessen hat im Kontext zur "Neuen Verwaltungssteuerung" im Unterschied zu<br />

an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n mit den strategischen Zielen im Kultusressort nicht mehr nur<br />

auf <strong>der</strong> Ebene des bürokratisch-administrativen Modells (M. Weber), son<strong>der</strong>n bereits<br />

auf <strong>der</strong> Ebene des Modells von " Autonomie <strong>und</strong> strategischer Steuerung" reagiert. In<br />

ihrer "empirischen Annäherung" auf <strong>der</strong> Basis von Experteninterviews in

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