Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

Die Suche nach Edith Fischel, der Schwester von Max Glesinger und Hälfteerbin ihres
Vaters Siegmund Glesinger, bzw. nach deren Rechtsnachfolgern, gestaltete sich
zunächst äußerst schwierig. Es konnte lediglich in Erfahrung gebracht werden, dass
Edith Fischel im Jahre 1971 in Los Angeles, 10477 Lindbrook Drive, wohnhaft gewesen
und möglicherweise im April 1985 verstorben ist.
Die Wiener Restitutionskommission regte deshalb in der Sitzung vom 19. Oktober 2004
eine Befragung der Witwe von Max Glesinger bzw. die Inanspruchnahme der Hilfe von
jüdischen Organisationen in den USA an. Diese Schritte blieben jedoch erfolglos.
Im Sommer 2005 nahm Mark Höllger von „Klaus Peter Höllger Genealogische
Nachforschungen & Erbenermittlungen“ aus Halle 43 in Deutschland Kontakt mit den
Museen der Stadt Wien bezüglich der Anfrage einer von ihm vertretenen deutschen
Familie auf, die auf der Suche nach in der NS-Zeit entzogenen Kunstgegenständen ist.
Mark Höllger hat dabei dem Wien Museum auch seine Mithilfe bei der Erbensuche in
diesem und anderen Fällen angeboten.
Mark Höllger ist es gelungen, die sieben Rechtsnachfolger von Edith Fischl ausfindig zu
machen und einen Kontakt zu einem Enkel von Edith Fischel herzustellen, der als
Sprecher der Erbengemeinschaft fungiert.
Der Sprecher dieser Erbengemeinschaft, der in Californien wohnhaft ist, hat den
Museen der Stadt Wien Anfang September 2006 die Sterbeurkunde Edith Fischels und
den Bericht einer Rechtsanwaltskanzlei über die Verlassenschaftsabhandlung Edith
Fischels übermittelt.
Demnach ist Edith Fischel, geboren am 25. Dezember 1905 in Wien, am 24. April 1985
verwitwet und als US-Staatsbürgerin in Los Angeles verstorben. Die Sterbeurkunde
weist sie eindeutig als Tochter von Siegmund Glesinger und Mari(sk)a Glesinger, geb.
Frank, aus.
43 Schillerstraße 54 in 06114 Halle.
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