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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Sammlung Dr. Heinrich Rieger, vier Gemälde von Anton Romako aus der Sammlung<br />

Dr. Oskar Reichel sowie ein Gemälde von Ferdinand Georg Waldmüller, „Familie<br />

Gierster“, aus der Sammlung Franz und Melanie Popper. In weiteren neun Fällen wurde<br />

die Restitution von Sammlungen oder Sammlungsteilen an die Rechtsnachfolger der<br />

ehemaligen Eigentümer durch deren entsprechende Verständigung in die Wege<br />

geleitet.<br />

In 11 Fällen der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> liegt zwar eine Empfehlung der <strong>Wien</strong>er<br />

Restitutionskommission vor, die Objekte zu restituieren, die jahrelange Suche nach<br />

Erben führte jedoch bisher zu keinen Ergebnissen. Die Objekte wurden noch nicht dem<br />

Nationalfonds übergeben, da die Erbensuche auf Empfehlung der Kommission noch<br />

weitergeführt wird. In sechs Fällen konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob es sich um<br />

Restitutionsfälle handelt.<br />

Bezüglich 144 <strong>Museum</strong>s-Ankäufen und der Erwerbung von 24 Notendrucken durch die<br />

Bibliothek aus dem Bestand der Vugesta (Verwertungsstelle für jüdisches Umzugsgut<br />

der Gestapo) und mehr als 200 <strong>Museum</strong>s-Erwerbungen von „arisierten“ Werken durch<br />

Julius Fargel (Restaurator der Städtischen Sammlungen und Schätzmeister der<br />

Vugesta) aus der Zeit zwischen März 1938 und Mai 1945, deren ehemalige Eigentümer<br />

nicht festgestellt werden konnten, hat die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission die<br />

Empfehlung abgegeben, die Objekte an den Nationalfonds der Republik Österreich für<br />

Opfer des Nationalsozialismus zu restituieren.<br />

Jene Objekte, die gemäß Punkt II. Z 2 des Gemeinderatsbeschlusses vom 29. April<br />

1999 dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus zu<br />

übereignen sind, werden in Übereinstimmung mit diesem vorläufig noch von den<br />

Sammlungen der Stadt <strong>Wien</strong> verwahrt, bis der Nationalfonds sie zum Abschluss der<br />

Verwertung beansprucht. Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> streben dabei für die Übergabe,<br />

so weit dies möglich ist, eine gemeinsame zeitliche Vorgehensweise mit dem Bund an,<br />

damit die Ergebnisse der Überprüfung der Sammlungen des Bundes und der Stadt<br />

<strong>Wien</strong> weiterhin miteinander verglichen und von beiden Seiten optimal genützt werden<br />

können. Im Zuge von gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde <strong>Wien</strong> und dem<br />

Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus vereinbarten<br />

erweiterten Publizitätsmaßnahmen haben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ihre Bestände für<br />

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