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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Julius Fargel den Städtischen Sammlungen verkaufte oder spendete, handelt es sich<br />

jedoch gewiss um Objekte, die die Vugesta zuvor Juden entwendet hatte.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben deshalb all jene in der NS-Zeit von Julius Fargel<br />

erworbenen Objekte, deren Eigentümer zum Zeitpunkt der nationalsozialistischen<br />

Machtübernahme Österreichs im März 1938 bislang nicht zweifelsfrei festgestellt<br />

werden konnten, am 25. September 2003 auf ihrer Homepage im Internet veröffentlicht<br />

und um zweckdienliche Mitteilungen über die Herkunft dieser Objekte und deren<br />

ehemalige Eigentümer bzw. heutige Anspruchsberechtigte ersucht.<br />

Die Rückseiten all dieser Objekte wurden überprüft, und bei einigen dieser Objekte<br />

bildeten auf ihren Rückseiten festgestellte, unvollständige Hinweise auf eventuelle<br />

Eigentümer den Ausgangspunkt weiterer Recherchen. Diese führten zu den der <strong>Wien</strong>er<br />

Restitutionskommission in der Sitzung am 30. September 2004 vorgelegten Berichten<br />

über Ernst M. Steiner sowie Gottfried Eissler, die als eigenständige Berichte behandelt<br />

wurden, zu dem in der Sitzung vom 19. Oktober vorgelegten Bericht über die<br />

Kunsthandlung Dr. Erich Fiala 63 und zu weiteren drei nachstehend angeführten<br />

Berichten:<br />

3. 9. 2. 1. Zusammenfassende Darstellung betreffend den Erwerb von Objekten<br />

aus der Sammlung Ernst M. Steiner durch die Städtischen Sammlungen,<br />

15. September 2004<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> veröffentlichen im Internet seit Jahren über 200 Objekte,<br />

die Julius Fargel den Städtischen Sammlungen in der NS-Zeit zum Teil spendete und<br />

zum Teil verkaufte. Julius Fargel war gleichzeitig Gemälderestaurator der Städtischen<br />

Sammlungen sowie Schätzmeister der Vugesta, der Verwertungsstelle für jüdisches<br />

Umzugsgut der Gestapo, und es ist anzunehmen, dass er den Städtischen<br />

Sammlungen zum Teil Objekte zukommen ließ, die die Vugesta zuvor Juden entwendet<br />

hatte.<br />

63 Siehe S. 240 ff.<br />

204

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