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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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13. April <strong>2006</strong>. Der Bericht über Dr. Heinrich Rieger findet sich in dem Kapitel 3. 3. unter<br />

den Punkten 3. 3. 8. a. und 3. 3. 8. b. 67<br />

Bei den übrigen Kunstgegenständen hat sich bei einer Inventarnummer (I. N. 66.392)<br />

mit 555 Subnummern ein durch den Vermerk „aus der Sammlung Böhm, Mürzzuschlag<br />

...“ im Inventarbuch ein Hinweis auf die Qualität des Erwerbsvorganges ergeben. In<br />

diesem Fall haben die Recherchen der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> im Joanneum Graz<br />

ergeben, dass die Sammlung Böhm mit Sicherheit nicht „arisiert“ wurde, was zeigt, dass<br />

nicht alle von den Städtischen Sammlungen in der NS-Zeit aus dem Dorotheum<br />

erworbenen Objekte aus beschlagnahmtem jüdischem Besitz stammen.<br />

Am 14. Juli 2002 stellte die Nichte und Rechtsnachfolgerin von Leopold Weinstein, der<br />

in der NS-Zeit als Jude verfolgt worden ist, einen Antrag beim Allgemeinen<br />

Entschädigungsfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und<br />

führte dabei unter anderem die entzogenen Kunstgegenstände ihres Onkels an. Eine<br />

dem Antrag beigefügte Liste der Kunstgegenstände wurde der Kommission für<br />

Provenienzforschung übermittelt, die diese am 16. Mai <strong>2006</strong> wiederum an die Museen<br />

der Stadt <strong>Wien</strong> weiterleitete. Die Kommission für Provenienzforschung machte die<br />

Museen der Stadt <strong>Wien</strong> dabei auf mögliche Übereinstimmungen bei zwei Objekten auf<br />

der Liste-Weinstein mit Objekten aufmerksam, die sich auf der Dorotheumsliste<br />

befinden. Nachdem eine genaue Überprüfung einwandfrei ergeben hatte, dass die zwei<br />

Objekte, welche die damaligen Städtischen Sammlungen in der NS-Zeit im Dorotheum<br />

erworben haben, aus dem ursprünglichen Eigentum von Leopold Weinstein stammen,<br />

wird der <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission in eine der nächsten Sitzungen ein eigener<br />

Bericht vorgelegt werden.<br />

Am 6. November <strong>2006</strong> langte bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> eine Anfrage der<br />

Kommission für Provenienzforschung bezüglich des Rückstellungsfalles Ing. Ernst<br />

Egger ein. Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben 2005 ein Objekt an die Rechtsnachfolger<br />

von Ing. Ernst Egger restituiert. Ein Vergleich der Objektliste Egger mit den Objektlisten<br />

der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> durch die Kommission für Provenienzforschung hatte bei<br />

einem Objekt, welches die damaligen Städtischen Sammlungen in der NS-Zeit im<br />

67 Siehe S. 177 ff. und S. 181 ff.<br />

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