Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
I. N. 69.105 Karton für die Fresken der Villa Arthaber (Wertheimstein), Moritz von<br />
Schwind, allegorische Jünglingsgestalt „Der Frieden“, 1838, nicht sign.,<br />
nicht dat., Papier auf Karton, Rahmen: 184 x 114 cm<br />
I. N. 70.780 Salonstaffelei in Lyraform, Mahagoniholz mit acht Bronzebeschlägen,<br />
Höhe: 180 cm<br />
Es besteht die Möglichkeit, dass diese Kunstobjekte ebenfalls aus geraubten jüdischen<br />
Wohnungen entstammen bzw. Personen entzogen worden sind, die durch das NS-<br />
Regime der Verfolgung ausgesetzt waren. Mit Sicherheit lässt sich dies jedoch nicht<br />
feststellen.<br />
3. 9. 4. 4. Zusammenfassende Darstellung über den Erwerb eines Kunstobjektes<br />
mit einem Kleber „Musikschule der Stadt <strong>Wien</strong>, Johannesgasse 4b“ von der<br />
Kunsthandlung Deutsche Raumkunst, Hans Fechner, <strong>Wien</strong> 9., Alserstraße 1,<br />
8. Oktober 2004<br />
Die Städtischen Sammlungen erwarben laut Inventarbuch am 22. November 1944 von<br />
der Kunsthandlung Deutsche Raumkunst, Hans Fechner, <strong>Wien</strong> 9., Alserstraße 1, um<br />
RM 5.000,- ein Gemälde von Igo (Ignatz) Pötsch mit einem Kleber „Musikschule der<br />
Stadt <strong>Wien</strong>, Johannesgasse 4b“ auf der Rückseite:<br />
I. N. 77.755 Gemälde, Igo Pötsch, Rosalia Chladek mit einem Tanzpartner, 1934,<br />
sign. u. dat., Öltempera/Sperrholz, Rahmen: 225 x 154 cm, auf der<br />
Rückseite Kleber: „Wr. Neueste Nachrichten, 16. Mai 1944“, Kleber mit<br />
Adresse der Musikschule der Stadt <strong>Wien</strong>, Johannesgasse 4b,<br />
handschriftlich: „W. V. 6732“, re. u. Kleber: „1932/1261“<br />
Igo Pötsch (1884-1943) 74 war Maler und Lithograph in <strong>Wien</strong> und zuletzt wohnhaft in<br />
<strong>Wien</strong> 19., Wigandgasse 37. Seit 1930 gehörte er dem Künstlerhaus an, wo er ab 1938<br />
als Ausstellungsleiter fungierte. Er starb 1943 in <strong>Wien</strong> und erhielt damals ein Ehrengrab<br />
auf dem Zentralfriedhof. Eine Kommission unter der Leitung des Bereichsleiters für<br />
Restitutionsangelegenheiten der Stadt <strong>Wien</strong>, OSR Dr. Kurt Scholz, hat dem <strong>Wien</strong>er<br />
Kulturstadtrat empfohlen, dem Grab von Igo Pötsch den Charakter eines Ehrengrabes<br />
abzuerkennen.<br />
74 Felix Czeike, Historisches Lexikon <strong>Wien</strong>, Bd. 4, S. 585.<br />
228