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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Autorisierung durch die Antragsteller an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> weitergeleitet hat,<br />

zu einem Bericht, 76 der der <strong>Wien</strong>er Restituionskommission in der Sitzung vom 11. April<br />

<strong>2006</strong> vorgelegt wurde. Malva Schalek hat vor ihrer Verschleppung einer Person ein<br />

Gemälde anvertraut, die es 1952 an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> verkauft hat. Die<br />

Kommission stellte die Restitutionsfähigkeit dieses Objekts fest. Die Suche nach<br />

Rechtsnachfolgern von Malva Schalek bzw. die Überprüfung der Erbenqualität ist<br />

derzeit noch im Gange.<br />

Am 14. Juli 2002 stellte die Nichte und Rechtsnachfolgerin von Leopold Weinstein, der<br />

in der NS-Zeit als Jude verfolgt worden war, einen Antrag beim Allgemeinen<br />

Entschädigungsfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und<br />

führte dabei unter anderem die entzogenen Kunstgegenstände ihres Onkels an. Eine<br />

dem Antrag beigefügte Liste der Kunstgegenstände wurde der Kommission für<br />

Provenienzforschung übermittelt, die diese am 16. Mai <strong>2006</strong> wiederum an die Museen<br />

der Stadt <strong>Wien</strong> weiterleitete. Da nunmehr feststeht, dass zwei Objekte, welche die<br />

damaligen Städtischen Sammlungen in der NS-Zeit im Dorotheum erworben haben, aus<br />

der ehemaligen Sammlung Leopold Weinstein stammen, wird der <strong>Wien</strong>er<br />

Restitutionskommission in einer der nächsten Sitzungen ein eigener Bericht vorgelegt<br />

werden. 77<br />

Die an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> weitergeleiteten Anträge sind manchmal äußerst<br />

hilfreich bei der Erbensuche. So hat ein in Paris lebender, gebürtiger Rumäne einen<br />

Antrag beim Allgemeinen Entschädigungsfonds als Erbe von HR Dr. Josef Thenen<br />

eingebracht, nach dessen Erben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> seit Jahren suchen. Die<br />

Museen der Stadt <strong>Wien</strong> prüfen derzeit die komplizierte Erbrechtsfrage. 78<br />

Mit der Bearbeitung von Anträgen, die vom Bundesdenkmalamt und dem Nationalfonds<br />

an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> weitergeleitet werden, wird auch in Zukunft zu rechnen<br />

sein.<br />

76 Siehe Kapitel 3. 2., Punkt 3. 2. 3., S. 72 ff.<br />

77 Siehe Kapitel 3. 9. 3., S. 215.<br />

78 Siehe Kapitel 3. 3., Punkt 3. 3. 9., S. 185 ff.<br />

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