Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

am 3. Februar 1939 von der „Galerie L. T. Neumann“, Wien 1., Kohlmarkt 11, erworben
haben.
Außerdem sprechen noch zwei Indizien dafür, dass es sich bei dem im Amtsvermerk
vom 18. April 1946 angegebenen Alt-Bild um das sowohl im Ansuchen um
Ausfuhrbewilligung vom 26. April 1938 als auch das in der Vermögensanmeldung vom
14. August 1938 angegebene Ölbild Franz Poppers handelt:
I.) Wenn man annimmt, dass das Ölgemälde von Rudolf von Alt, „Der Stephansplatz“,
welches die Städtischen Sammlungen am 3. Februar 1939 von der „Galerie L. T.
Neumann“ erworben haben, aus dem ursprünglichen Eigentum Franz Poppers stammt,
so müsste dieser ein zweites Ölbild oder Aquarell vom Stephansdom besessen haben,
das im Jahr 1938 nicht, sondern erst im Amtsvermerk vom 18. April 1946 aufscheint.
II.) Im Amtsvermerk der Finanzlandesdirektion vom 18. April 1946, in dem folgende
Bilder angegeben wurden,
„ein Autogramm von Goethe
Eybl: 2 Figuren im Kahn
Rud. v. Alt: Stephanskirche
Rud. v. Alt: Aquarell
Fendi: 2 Aquarelle
Fischer: 2 Aquarell-Portraits“,
wurden die Aquarelle, wenn auch sonst die exakten Angaben über die Motive fehlen,
als solche bezeichnet. Bei dem Gemälde, „Zwei Figuren im Kahn“ von Franz Eybl,
handelt es sich um ein Ölbild. Wenn es sich bei dem Gemälde, „Stephansdom“ von
Rudolf von Alt, um ein Aquarell gehandelt hätte, wäre dies demnach auch vermerkt
worden.
Welche Funktion die „Gesellschaft zur Verwertung und Verwaltung von
Vermögenschaften, Wien“ hatte und auf welche Weise die Gemälde aus dem
ursprünglichen Eigentum von Franz Popper in Besitz dieser Gesellschaft gekommen
sind, ist noch ungeklärt. Möglicherweise handelte es sich bei dieser Gesellschaft um
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