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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Dr. Ernst Steiner war am 13. März 1938 in <strong>Wien</strong> 9., Universitätsstraße wohnhaft und<br />

kehrte nach seiner Flucht 1945 nach <strong>Wien</strong> zurück, wo er bis zu seinem Tod am 11.<br />

November 1971 in <strong>Wien</strong> 3., Landstraßer Hauptstraße 4 wohnte. Am 26. Februar 1975<br />

wurde seine 1898 geborene Witwe in seinen Nachlass eingeantwortet. In einer im<br />

Verlassenschaftsakt erliegenden Schätzliste des Wohnungsinventars werden lediglich<br />

Bilder und Fotos als „wertlos“ angeführt.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> setzen die Erbensuche fort.<br />

3. 9. 2. 2. Zusammenfassende Darstellung betreffend den Erwerb von Objekten<br />

aus der Sammlung Gottfried Eissler durch die Städtischen Sammlungen,<br />

15. September 2004<br />

Gottfried Eissler wurde 1862 als Sohn des jüdischen Holzhändlers, Kommerzial- und<br />

Börsenrates Jacob Eissler und seiner Ehefrau Rosa geboren. Gottfried Eissler und sein<br />

1860 geborener, älterer Bruder Dr. Hermann Eissler waren bekannte Sammler vor<br />

allem österreichischer Maler. Gottfried Eissler verstarb 62jährig am 25. Dezember 1924<br />

in <strong>Wien</strong>.<br />

In seinem am 23. Juli 1924 verfassten Testament bestimmte Gottfried Eissler die<br />

beiden in London lebenden Kinder seines vorverstorbenen Bruders Bernhard Eissler,<br />

seinen Neffen Claude William Eissler und seine Nichte Norah Eissler, zu Erben seines<br />

Vermögens. Mit Einantwortungsurkunde des BG Innere Stadt-<strong>Wien</strong> vom 5. April 1925<br />

wurden Claude William Eissler zu zwei Drittel und Norah Eissler zu einem Drittel in den<br />

Nachlass von Gottfried Eissler eingeantwortet.<br />

Bezüglich seiner umfangreichen Kunstsammlung verfügte Gottfried Eissler<br />

testamentarisch, dass diese aufgelöst, versteigert und der Erlös seinen Erben zufließen<br />

sollte. Mit Beschluss des BG Innere Stadt-<strong>Wien</strong> vom 24. April 1925 wurde den Erben<br />

die abhandlungsbehördliche Bewilligung erteilt, die von Gottfried Eissler angeordnete<br />

Versteigerung der Ölgemälde, Aquarelle, Miniaturen, Handzeichnungen und<br />

Kupferstiche durch die Firma Alfred Wawra, <strong>Wien</strong> 3., Lothringerstraße 14, und die<br />

Versteigerung der Antiquitäten durch die Firma Glückselig J. & Sohn, <strong>Wien</strong> 1.,<br />

Stallburggasse 2, vornehmen zu lassen. Die Auktion fand am 6. und 7. Mai 1925 in den<br />

Räumen des Künstlerhauses, <strong>Wien</strong> 1., Karlsplatz 5, statt. Ein Katalog wurde aufgelegt.<br />

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