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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Landesarchiv (Bestände der VE-VA Anmeldung entzogener Vermögen und des<br />

Bezirksgerichts Leopoldstadt) verlief negativ.<br />

3. 9. 4. 8. Zusammenfassende Darstellung betreffend den Erwerb eines<br />

Kunstobjekts mit „Walter Hampel“ auf dem Passepartout und einem Stempel<br />

„Sammlung von Graphik a.d. Bes. S. K. H. d. H. Erzherzogs Friedrich (ehemals<br />

Albertina)“ auf der Rückseite vom Kunstauktionshaus Kärntnerstraße, <strong>Wien</strong> 1.,<br />

Kärntnerstraße 4, 8. Oktober 2004<br />

Das Aquarell „Mizzi Zwerenz“ wurde lt. Inventarbuch am 28. Juni 1943 vom<br />

Kunstaktionshaus, <strong>Wien</strong> 1., Kärntnerstraße 4 erworben. Auf der Rückseite des<br />

Aquarells befindet sich ein Stempel „Sammlung von Graphik a.d. Bes. S. K. H. d. H.<br />

Erzherzogs Friedrich (ehemals Albertina)“, vorne auf dem Passepartout der Name<br />

„Walter Hampel“:<br />

I. N. 71.984 Aquarell, Sigmund Walter Hampel, Mizzi Zwerenz, Soubrette, in<br />

Fantasiekostüm, 1909, monogrammiert u. dat., Sepia auf Papier,<br />

18 x 21 cm, auf der Rückseite Stempel: „Sammlung von Graphik a. d.<br />

Bes. S. K. H. d. H. Erzherzogs Friedrich (ehemals Albertina)“, vorne auf<br />

Passepartout: „Walter Hampel“<br />

Der akademische Maler Sigmund Walter Hampel wurde am 17. Juli 1867 in <strong>Wien</strong><br />

geboren und verstarb am 17. Januar 1949 in Nussdorf/Attersee. Sein Vater war der<br />

Glasmaler Wilhelm Hampel (Erfinder der sogenannten Abziehbilder). Im Jahr 1903<br />

heiratete Walter Hampel in Nussdorf/Attersee die Apothekerstocher Theresia Winkler.<br />

Als Maler gehörte er u. a. seit 1900 dem Hagenbund an und war ab 1911 Mitglied des<br />

Künstlerhauses. Er nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil und erhielt<br />

1937 einen österreichischen Staatspreis. Die letzte Ausstellung hatte Walter Hampel im<br />

Alter von 71 Jahren 1938 im Künstlerhaus. Danach zog er sich aus der Öffentlichkeit<br />

zurück und lebte ab 1942 im Haus des Grafen Ransonnet in Nussdorf/Attersee, wo er<br />

1949 starb.<br />

Bei Walter Hampel deutet aktenmäßig nichts darauf hin, dass er während der NS-Zeit<br />

aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt worden wäre. Sämtliche Anfragen,<br />

sowohl beim Matrikenamt der Israelitischen Kultusgemeinde, beim Bundesdenkmalamt,<br />

als auch im Österreichischen Staatsarchiv (Bestände der Vermögensverkehrstelle, der<br />

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