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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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abgeschlossen ist und bei deren Nichtfestellbarkeit die Gegenstände im Sinne des<br />

Punktes II. 2. des Gemeinderatsbeschlusses vom 29. April 1999 als „erbloses Gut“ dem<br />

Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus übergeben<br />

werden sollten (Entzogene Gegenstände anonymer Entziehungsopfer).<br />

Bezüglich der Ankäufe der Städtischen Sammlungen vom Dorotheum, aus dem<br />

Kunsthandel und aus Antiquariaten sowie Widmungen von öffentlichen Stellen stellte<br />

die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission in der Sitzung vom 27. Oktober 2004 fest, dass sie<br />

das Datum der Erwerbung zwischen dem 13. März 1938 und dem 8. Mai 1945 als<br />

einziges Indiz für eine Entziehung nicht für ausreichend hält, um eine<br />

Restitutionsfähigkeit anzunehmen. Als unbedenkliche Erwerbungen könnten diese<br />

Ankäufe bzw. Widmungen jedoch nicht gelten (Eventuell entzogene Gegenstände<br />

anonymer Entziehungsopfer).<br />

Bereits in der Sitzung der <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission vom 21. Juni 2005, bei der<br />

die erweiterten Publizitätsmaßnahmen Tagesordnungspunkt waren, haben die Museen<br />

der Stadt <strong>Wien</strong> ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, ihre Bestände für die<br />

Kunstdatenbank des Nationalfonds zur Verfügung zu stellen und haben dem<br />

Nationalfonds in der Folge die Objektlisten der Erwerbungen von der Vugesta, von<br />

Julius Fargel, vom Dorotheum, aus dem sonstigen Kunsthandel und aus Antiquariten<br />

sowie die Zuweisungen von öffentlichen Stellen übermittelt.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben dem Nationalfonds darüber hinaus 148 Digitalfotos<br />

der Vugesta-Erwerbungen sowie 64 bereits vorhandene Digitalfotos von Objekten, die<br />

auf den Listen angeführt werden, zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Zuordnung bzw.<br />

Anfertigung zusätzlicher Fotos für die Datenbank, soweit dies „möglich und sinnvoll“<br />

erscheint, konnte eine Einigung im Einvernehmen mit der Israelitischen Kultusgemeinde<br />

dahingehend erzielt werden, dass zusätzlich zu den 212 bereits übermittelten 200<br />

weitere Digitalfotos hergestellt werden.<br />

Die „Anlaufstelle der Israelitischen Kultusgemeinde <strong>Wien</strong>“ ersuchte die Museen der<br />

Stadt <strong>Wien</strong> am 14. Dezember 2004 in einem „Maßnahmenkatalog ,erbloses’ Gut“ um<br />

erweiterte Publizitätsschritte, damit sichergestellt wird, dass die Gegenstände aus<br />

Ankäufen von der Vugesta oder von Julius Fargel nicht verwertet werden, bevor alle<br />

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