07.03.2013 Aufrufe

Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Akt, Anträge an den Hilfs- oder Abgeltungsfonds bzw. an die Sammelstellen), die auf<br />

eine Verfolgung während der NS-Zeit hindeuten würden.<br />

3. 9. 4. 7. Zusammenfassende Darstellung betreffend den Erwerb eines<br />

Kunstobjektes mit einem Klebezettel „250 Dr. W. Singer“ auf der Rückseite vom<br />

Antiquariat V. A. Heck, <strong>Wien</strong> 1., Kärntnerring 12, 8. Oktober 2004<br />

Die Städtischen Sammlungen erwarben laut Inventarbuch am 26. Juni 1940 vom<br />

„Antiquariat V. A. Heck“, <strong>Wien</strong> 1, Kärntnerring 12, das Gemälde „Franz Liszt“ des<br />

Malers Karl Rahl (1812-1865) mit einem Klebezettel „250 Dr. W. Singer“ auf der<br />

Rückseite:<br />

I. N. 68.780 Gemälde, Karl Rahl, Franz Liszt, 1858, sign. u. dat., Öl/Lwd., Rahmen:<br />

94,5 x 81 cm, auf der Rückseite Kleber: „250 Dr. W. Singer“, auf<br />

weiteren Klebern: „7998“, „250“, „718“<br />

Das Portrait „Franz Liszt“ von Karl Rahl gehörte als Erstbesitzer Josef Carl von<br />

Klinkosch (1822-1888). Die umfangreiche Kunstsammlung von J. C. Klinkosch wurde<br />

nach dessen Tod im Jahr 1889 zum Teil auf einer Kunstauktion von C. J. Wawra,<br />

Dorotheergasse 14, versteigert. Das Portrait „Franz Liszt“ scheint im<br />

Versteigerungskatalog nicht auf. Über die weiteren Besitzer des Portraits konnten keine<br />

Informationen ermittelt werden.<br />

In „Recht als Unrecht“, dem Verzeichnis der Akten der Vermögensverkehrsstelle von<br />

Kucera/Steiner, und auch in der Sammelstellenkartei der Vermögensanmeldungen<br />

konnten fünf Personen mit dem Zunamen Singer festgestellt werden, deren Vornamen<br />

mit W beginnen. In der ausführlicheren Sammelstellenkartei (akad. Grade,<br />

Geburtsdaten und Adressen 1938) konnte keiner dieser Personen ein Doktortitel<br />

zugeordnet werden.<br />

Die Suche nach Unterlagen über diese fünf Namen beim Matrikenamt der Israelitischen<br />

Kultusgemeinde, beim Bundesdenkmalamt, beim Handelsgericht, im Österreichischen<br />

Staatsarchiv (Bestände der Vermögensverkehrstelle, der Finanzlandesdirektion <strong>Wien</strong>,<br />

des „Hilfsfonds“, „Abgeltungsfonds“ und der „Sammelstellen“) und im <strong>Wien</strong>er Stadt- und<br />

231

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!