Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einem kürzlich im Internet veröffentlichten Artikel einer Lokalzeitung aus Chicago,<br />
„Inside Publications“, konnte entnommen werden, dass das Columbus Hospital, an dem<br />
Victor Blum tätig gewesen war, zwar im September 2001 geschlossen wurde, die der hl.<br />
Francis Xavier Cabrini geweihte Kapelle, der Victor Blum 1950 die gotischen Bildtafeln<br />
spenden wollte, jedoch weiterhin besteht.<br />
Der Verfasser des Artikels, Ronald Roenigk, verwies die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> im Juli<br />
2003 an den Rechtsvertreter der „Missionary Sisters of the Sacred Heart“, die das<br />
Columbus Hospital bis zu seiner Schließung betreut hatten. Dieser Mann, Stephen L.<br />
Ruff Jr., hat seine Hilfe bei der Erbensuche zugesagt und sucht gegenwärtig in Chicago<br />
nach Personen, die Victor Blum noch gekannt haben.<br />
Ergänzende Darstellung, Oktober <strong>2006</strong><br />
Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission gelangte in der Sitzung vom 2. Oktober 2003<br />
einhellig zu der Ansicht, dass es sich bei dem Gemälde<br />
I. N. 69.576 Aquarell, Victor Stöger, Karlskirche und Glacis, bez., 44 x 64 cm.<br />
um einen restitutionsfähigen Kunstgegenstand handelt. Dieses Objekt stammt<br />
nachweislich aus dem ursprünglichen Eigentum von Univ. Prof. Dr. Victor Blum und<br />
wurde ihm entzogen.<br />
Bezüglich eines zweiten Objektes, das laut Univ. Prof. Dr. Victor Blums Unterlagen aus<br />
dem Jahre 1948 ebenfalls bei der 466. Kunstauktion des Dorotheums von den<br />
Städtischen Sammlungen ersteigert worden sei, erteilte die Kommission den Museen<br />
der Stadt <strong>Wien</strong> den Auftrag, die Nachforschungen fortzusetzen.<br />
In seinem am 25. September 1951 verfassten Testament, welches die Museen der<br />
Stadt <strong>Wien</strong> über den Rechtsanwalt Stephen L. Ruf ausfindig machen konnten,<br />
bestimmte Univ. Prof. Dr. Victor Blum seine Ehefrau Alice zu seiner Universalerbin. Für<br />
den Fall, dass ihn seine Ehefrau Alice nicht überleben sollte, verfügte Victor Blum, dass<br />
sein Vermögen einem bei einer Bank zu errichtenden „Trust“ zufließen solle. Die Bank<br />
of America in Chicago antwortete den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> allerdings am 9. Februar<br />
139