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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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G. Redley, eine Restitution aus moralischen Gründen vorzunehmen. Ein<br />

entsprechendes Schreiben des Kulturstadtrates langte am 10. Mai 2004 bei der<br />

Direktion des <strong>Wien</strong> <strong>Museum</strong>s ein.<br />

Bezüglich der Beschädigung des Bildes konnte festgestellt werden, dass laut einer<br />

Karteikarte aus der NS-Zeit 1939 nur der Rahmen als beschädigt galt. Es ist aber<br />

durchaus möglich, dass das Gemälde, trotzdem das Übernahmeschreiben keinerlei<br />

Schäden erwähnt, 1981 beschädigt aus New York einlangte, entrahmt und ins Depot<br />

überstellt wurde. Das Gemälde wurde im Februar 2004 von der Restauratorin Mag. Eva<br />

Hottenroth besichtigt. Ihrem Bericht zufolge wird das Gemälde weiter ohne Rahmen<br />

aufbewahrt. Der Rahmen ist aber im ZD vorhanden. Das Bild selbst befindet sich in<br />

einem sehr schlechten Zustand: Es weist sehr viele Malschichtfehlstellen auf. Eine<br />

allfällige Restaurierung würde EURO 2.000,-- kosten. Eine Restaurierung des Rahmens<br />

würde weitere EURO 2.000,-- kosten.<br />

Vermutlich entfiel die im Vergleich vom 4. Dezember 1950 vereinbarte Teilung der<br />

Transportkosten zwischen den Erben von Adolphus G. Redley und den Städtischen<br />

Sammlungen wegen des vorzeitigen Rücktransportes des Bildes im Jahre 1981. Es<br />

konnten jedenfalls nur auf das <strong>Wien</strong> <strong>Museum</strong> ausgestellte Transportrechnungen<br />

aufgefunden werden.<br />

Die mit der Suche nach Rechtsnachfolgern von Adolphus G. Redley betraute New<br />

Yorker Rechtsanwaltskanzlei Harnik & Finkelstein konnte feststellen, dass beim<br />

zuständigen Gericht in Manhattan kein Verlassenschaftsverfahren über den Nachlass<br />

von Redley durchgeführt worden ist. Allerdings ist es gelungen, den<br />

Verlassenschaftsakt von Redleys am 12. November 1976 verstorbener Ehefrau<br />

Margaret G. Redley einzusehen, aus dem hervorgeht, dass das Ehepaar keine<br />

leiblichen bzw. Adoptivkinder hatte. In dem Akt werden jedoch Neffen und Nichten<br />

erwähnt.<br />

Das im Verlassenschaftsakt befindliche Testament Margaret G. Redleys wurde im Büro<br />

eines der Rechtsanwaltskanzlei bekannten Steuerberaters verfasst, der mit der Familie<br />

Redley befreundet war.<br />

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