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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Dorotheumsankäufe 1938 – 1945 aufzunehmen. Eine Beschlussfassung, ob es sich bei<br />

diesem Entwurf um eine restitutionsfähige Sache handelt, behält sich die Kommission<br />

weiterhin vor.<br />

Hinsichtlich der Studie zum Universitätsfresko „Die Medizin“ (I. N. 71.507) von Gustav<br />

Klimt hat die Kommission einhellig empfohlen, den Beschluss des Beirats im<br />

Wissenschaftsministerium zum „Rieger-Fall“ des Bundes einzuholen. Dieser Beschluss,<br />

der sich mit der Sammlertätigkeit und dem Sammelverhalten Dr. Heinrich Riegers<br />

auseinandersetzt, sollte zur Aufklärung der Frage beitragen, ob Dr. Rieger bis zur<br />

Entziehung 1938 Eigentümer der „Medizin“ gewesen ist, oder ob der Kunsthändler<br />

Benno Moser Einbringer des Bildes gewesen sein könnte.<br />

Der Beirat musste in der Sitzung vom 25. November 2004 über die Frage entscheiden,<br />

ob ein Gemälde Egon Schieles aus dem ursprünglichen Eigentum von Dr. Heinrich<br />

Rieger, welches der Kunsthändler Friedrich Welz 1949 der Österreichischen Galerie<br />

verkaufte, Rieger von Welz in Form eines nichtigen Rechtsgeschäftes im Sinne des<br />

Kunstrückgabegesetzes entzogen oder von Rieger vor dem 13. März 1938 an Welz<br />

veräußert worden war.<br />

Der Beirat kam zu dem Schluss, dass „angesichts des Umstandes, dass Schieles<br />

Oeuvre das Hauptsammelgebiet Dris. Rieger war“, ein Verkauf vor 1938 „in höchstem<br />

Masse unwahrscheinlich“ sei. Dies dürfte wohl im gegenständlichen Fall auch auf die<br />

Sammelleidenschaft Riegers bezüglich Gustav Klimt zutreffen.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission wird nochmals um eine Stellungnahme zur Frage<br />

ersucht, ob es sich bei der Kreidezeichnung von Gustav Klimt, eine Studie zum<br />

Universitätsfresko „Die Medizin“, um ein restitutionsfähiges Objekt handelt, welches an<br />

die Erben von Dr. Heinrich Rieger, seine in Amsterdam lebende Enkelin und den Robert<br />

Rieger Trust, auszufolgen ist.<br />

Ergänzende Darstellung, Oktober <strong>2006</strong><br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission gelangte in der Sitzung vom 21. Juni 2005 einhellig<br />

zu der Ansicht, dass es sich bei der Kreidezeichnung von Gustav Klimt, „Die Medizin“,<br />

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