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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Dr. Kastinger, der Nachfolger des 1993 emeritieren RA Dr. Raimund Mittag, der die<br />

Kanzlei 1959 von Dr. Max Thenen übernommen hatte, teilte den Museen der Stadt<br />

<strong>Wien</strong> am 5. September 2002 mit, dass Dr. Mittag sämtliche Akten vernichtet habe.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission gelangte in der Sitzung vom 27. Oktober 2004<br />

einhellig zu der Ansicht, dass es sich bei<br />

I. N.<br />

67.502<br />

Viktor Tilgner, Gladiator und besiegter Sklave, Gipsgruppe, H: 38 cm, B:<br />

60 cm, T: 44 cm, auf Postament mit Ebenholzfournier, Elfenbeinintarsia<br />

und Bronzebeschlägen, H: 104 cm, B: 69 cm, T: 51 cm<br />

um einen restitutionsfähigen Kunstgegenstand handelt. Sollten weiterhin keine<br />

Rechtsnachfolger von Dr. Josef Thenen gefunden werden, wäre dieses Objekt dem<br />

Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus zu übergeben.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ersuchten Außenministerin Dr. Ursula Plassnik Anfang<br />

März 2005 um Mithilfe bei der Erbensuche in den scheinbar aussichtslosen Fällen bzw.<br />

um die Versendung der Unterlagen an die zuständigen österreichischen<br />

Auslandsvertretungen. Daraufhin nahm die österreichische Botschaft in Bukarest Ende<br />

März neuerlich Kontakt mit den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> bezüglich der Suche nach<br />

Rechtsnachfolgern von Dr. Josef Thenen in Rumänien auf. Die Nachforschungen der<br />

Botschaft verliefen allerdings weiterhin ergebnislos.<br />

Am 11. Juli 2005 meldete sich bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ein am 8. Februar 1922<br />

in Bukarest geborener, heute in Paris lebender Mann mit der Mitteilung, dass er im<br />

Internet auf die zusammenfassende Darstellung und Dokumentation betreffend den<br />

Erwerb der Büste von Tilgner aus dem ursprünglichen Eigentum von Dr. Josef Thenen<br />

durch die Städtischen Sammlungen aufmerksam geworden sei und stellte sich als<br />

Großneffe und Erbe von Dr. Josef Thenen vor. Fast zeitgleich langte auch eine<br />

Mitteilung von Anne Webber von der Commission for Looted Art in Europe, London,<br />

bezüglich der Erbenstellung dieses Mannes bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ein.<br />

Dieser Mann hat auch Anträge bezüglich Vermögenswerte, die Dr. Josef Thenen von<br />

den Nationalsozialisten entzogen worden waren, beim Allgemeinen<br />

Entschädigungsfonds für Opfer des Nationalsozialismus eingebracht. Einer dieser<br />

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