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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Eine Untersuchung ergab, dass die Städtischen Sammlungen neben der Radierung<br />

„Am Alserbach“ auch noch Max Pollaks Radierung „Karlskirche“ von der Gestapo<br />

erworben hatten, welches jedoch im Zuge der Kriegseinwirkungen verloren gegangen<br />

ist.<br />

Da es sich bei dem Kunstgegenstand<br />

I. N. 70.366 Max Pollak, Am Alserbach, Radierung, sign. u. dat., 31 x 20 cm (Pl.),<br />

46,1 x 32,6 cm (Bl.)<br />

um ein Objekt handelt, das Max Pollak im Zuge der NS-Verfolgungsmaßnahmen gegen<br />

Juden entzogen und seitens der Städtischen Sammlungen von der Geheimen<br />

Staatspolizei erworben worden ist, wurde es von der <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission als<br />

restitutionsfähig eingestuft und ist an die Erben von Max Pollak auszufolgen.<br />

Der am 29. Mai 1970 verstorbene Max Pollak hatte seine Ehefrau Friederike als seine<br />

Erbin eingesetzt. Die kinderlose Friederike Pollak gründete am 16. August 1993 einen<br />

Trust, dessen Vermögen im Falle ihres Ablebens ihrem Neffen William B. M. zufallen<br />

sollte.<br />

William B. M. verstarb im Jahre 2000 und bestimmte seine Ehefrau Dorothy M. zu<br />

seiner Universalerbin.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission machte in ihrer Sitzung vom 21. Juni 2005 geltend,<br />

dass bisher nicht alle notwendigen Erbnachweise erbracht worden sind. Außerdem wies<br />

die Kommission auf die Notwendigkeit einer Bevollmächtigung von der Tochter, die den<br />

Antrag auf Rückstellung des Gemäldes bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> gestellt hatte,<br />

durch ihre Mutter Dorothy M. hin.<br />

Die Tochter von Dorothy M. übermittelte den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> am 27. Juni 2005<br />

eine Kopie des Testaments von Max Pollak vom 22. Juli 1959, in dem dieser seine<br />

Ehefrau Friederike zu seiner Universalerbin eingesetzt hatte.<br />

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