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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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geb. am 26. Februar 1882, in <strong>Wien</strong> 6., Gumpendorferstraße 80/3. Otto Jahn starb am<br />

28. Februar 1947 in <strong>Wien</strong>, seine Ehefrau starb am 4. Februar 1965 ebenfalls in <strong>Wien</strong>.<br />

Ihre Ehe blieb kinderlos.<br />

Rosa Maria Malvine Jahn war nach den Nürnberger Gesetzen als Jüdin anzusehen.<br />

Otto Jahn gab in seiner Vermögensanmeldung an, dass er „Vollarier“ sei. Unter Punkt<br />

IV. g) „Gegenstände aus edlem Metall, Schmuck- und Luxusgegenstände,<br />

Kunstgegenstände und Sammlungen?“ dieser Vermögensanmeldung findet sich kein<br />

Eintrag.<br />

In der 148. Großen Auktion des Dorotheums vom 1. bis 3. Februar 1940 erwarben die<br />

Städtischen Sammlungen ein Pastell von Karl Zach, <strong>Wien</strong>erwaldberge, um RM 100,--.<br />

Eine Eintragung im Inventarbuch erfolgte am 7. Februar 1940.<br />

Im August 1940 erwarben die Städtischen Sammlungen vom Antiquariat Heinrich<br />

Hinterberger, <strong>Wien</strong> 1., Hegelgasse 17, zahlreiche Feder- und Bleistiftzeichnungen<br />

sowie Radierungen Alt-<strong>Wien</strong>er Ansichten von Johann Adam Klein um den Kaufpreis<br />

von insgesamt RM 277,--.<br />

Bei einer im Zuge der Provenienzforschung der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> durchgeführten<br />

Untersuchung der Rückseiten sämtlicher in der NS-Zeit aus dem Kunsthandel<br />

erworbenen Gemälde konnte festgestellt werden, dass sich bei manchen der vom<br />

Antiquariat Hinterberger angekauften Bilder Johann Adam Kleins auf deren Rückseiten<br />

ein Aufkleber mit der Aufschrift „Slg. Otto Jahn“ befindet.<br />

Ebenso konnte am Rahmen des im Dorotheum erworbenen Pastells von Karl Zach ein<br />

handschriftlicher Vermerk „Jahn“ festgestellt werden. Ein Handschriftenvergleich ist<br />

nicht möglich, da von Otto Jahn nur eine Unterschrift auf seiner Vermögensanmeldung<br />

aufscheint.<br />

Die Durchsicht von <strong>Wien</strong>er Adressenverzeichnissen, Vermögensanmeldungen, FLD-<br />

Akten sowie „Hilfsfonds“- und Sammelstellen-Akten hat nur einen Otto Jahn zutage<br />

gefördert, sodass es sich bei Otto Jahn mit großer Wahrscheinlichkeit um den am 19.<br />

März 1877 geborenen Otto Jahn handelt.<br />

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