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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Finanzlandesdirektion <strong>Wien</strong>, des „Hilfsfonds“, „Abgeltungsfonds“ und der<br />

„Sammelstellen“) verliefen negativ. Auch wurden von den Erben Walter Hampels nach<br />

1945 keine Rückstellungsverfahren angestrengt. Es ist daher anzunehmen, dass der<br />

Name Walter Hampel nur deshalb auf dem Passepartout steht, weil dieser das Bild<br />

gemalt hat.<br />

Der Stempel „Sammlung von Graphik a. d. Bes. S. K. H. d. H. Erzherzogs Friedrich<br />

(ehemals Albertina)“ auf der Rückseite verweist auf den früheren Besitzer Erzherzog<br />

Friedrich von Österreich (1858-1936). Laut der Fideikommissentscheidung aus dem<br />

Jahr 1920 durfte Erzherzog Friedrich alle von ihm selbst angekauften Objekte aus der<br />

Albertina als sein Privateigentum entnehmen. Davon betroffene Bilder wurden mit dem<br />

oben genannten Stempel versehen. Teile der Sammlung von Erzherzog Friedrich<br />

wurden nach dessen Tod von seinen Erben über das Dorotheum und den Kunsthandel<br />

verkauft.<br />

Sämtliche Recherchen führten letztlich zum Ergebnis, dass es sich beim Aquarell von<br />

Walter Hampel um keinen Restitutionsfall handelt. Es scheint daher angebracht, das<br />

Kunstobjekt als „unbedenkliche Erwerbung“ einzustufen.<br />

Zusammenfassende Darstellung betreffend den Erwerb zweier Kunstobjekte vom<br />

Kunstauktionshaus Kärntnerstrasse, <strong>Wien</strong> 1., Kärntnerstraße 4, von denen eines<br />

auf der Rückseite mit einem Klebezettel „Hirschler“ versehen ist, 8. Oktober 2004<br />

Die Städtischen Sammlungen erwarben laut Inventarbuch am 14. März 1944 vom<br />

„Kunstauktionshaus Kärntnerstrasse“, <strong>Wien</strong> 1, Kärntnerstrasse 4, das Porträt „Charlotte<br />

Seligmann, geb. Hirschler“ des Malers Alexander Clarot um RM 200,- mit einem<br />

Klebezettel „Hirschler“ auf der Rückseite und mit der Rahmenaufschrift<br />

„Bürgerversorgungshaus“:<br />

I. N. 74.657 Gemälde, Alexander Clarot, Charlotte Seligmann, geb. Hirschler, 1836,<br />

sign. u. dat., Öl/Lwd., 71 x 58,5 cm, Rahmen: 85 x 71 cm, auf der<br />

Rückseite Kleber: „Hirschler“, am Rahmen: „Bürgerversorgungshaus“,<br />

„536/5349 a“<br />

Charlotte Seligmann (1815-1899) war die Tochter von Anna und Adolf Hirschler. Sie<br />

heiratete am 26. Juni 1836 Maximilian Seligmann (1809-1882). Ihre älteste Tochter<br />

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