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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Nachdem es den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> nicht gelungen war, den Namen des von<br />

Peter Graf geheim gehaltenen Erben Adolphus G. Redleys zu ermitteln, erklärte sich<br />

der Leiter der Anlaufstelle der Israelitischen Kultusgemeinde <strong>Wien</strong>, Dr. Ingo Zecher, in<br />

der Sitzung der <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission am 13. September 2005 bereit, mit<br />

Peter Graf neuerlich Gespräche in die Wege zu leiten und so allenfalls zu einer Klärung<br />

beizutragen.<br />

Dr. Ingo Zechner hat den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> am 20. Oktober 2005 mitgeteilt, dass<br />

er mit Peter Graf in Kontakt getreten ist und ihn vom Vorschlag des Vorsitzenden der<br />

<strong>Wien</strong>er Restitutionskommission, Mag. Walter Hellmich, drei neutrale Personen zu<br />

nennen, welche die Erbenqualität des anonym bleibenden Erben bestätigen sollen, in<br />

Kenntnis gesetzt hat.<br />

Peter Graf hat Dr. Zechner auf das Problem aufmerksam gemacht, dass die Akten über<br />

die nichtgerichtliche Abwicklung der Verlassenschaft von Adolphus Redley skartiert<br />

worden sind, da für ihn als Steuerberater nur eine gesetzliche Aufbewahrungsfrist von<br />

sieben Jahren gilt. Als „executor of the state“ zeigte er sich jedoch an einem Abschluss<br />

des Falles mit einer Ausfolgung des Gemäldes an den rechtmäßigen Erben von<br />

Adolphus Redley interessiert und ersuchte die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> um eine<br />

neuerliche Zusendung schriftlicher Informationen.<br />

Anfang November 2005 nahm eine Dame aus Deutschland Kontakt mit den Museen der<br />

Stadt <strong>Wien</strong> auf und stellte sich als eine Erbin ihres Onkels Adolphus G. Redley vor.<br />

Adolphus G. Redley war der Bruder ihrer am 9. März 1953 in <strong>Wien</strong> verstorbenen Mutter,<br />

einer geborenen Redlich. Die Tochter dieser Dame sei im Zuge von Internetrecherchen<br />

auf die Website des <strong>Wien</strong> <strong>Museum</strong>s und den darauf veröffentlichten <strong>Restitutionsbericht</strong><br />

über den Fall Adolphus Redley gestoßen.<br />

Die Nichte von Adolphus Redley legte im November 2005 einen Ausländerausweis der<br />

Schweizer Fremdenpolizei aus dem Jahr 1981 vor, der aufgrund der Übereinstimmung<br />

der Daten Gewissheit brachte, dass es sich bei ihrem Onkel um den von den Museen<br />

der Stadt <strong>Wien</strong> gesuchten Adolf Guido Redlich (Adolphus G. Redley), geboren am 23.<br />

Jänner 1899 in <strong>Wien</strong>, handelt.<br />

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