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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Dort erfuhr ich folgendes: Da ich ja nicht alle Bilder hintragen kann, muss ein<br />

Schätzmeister bestellt werden, der die Bilder abschätzt. Sein Bericht geht dann ans<br />

Finanzministerium und dort wird die Höhe der Steuer festgesetzt. Nachdem die Steuer<br />

bezahlt ist (also mit Steuerbestätigung) können die Bilder ausgeführt werden. Wie hoch<br />

die Steuer ist, kann man natürlich zurzeit nicht wissen. Ich werde also, sobald ich die<br />

Summe weiß, Sie davon verständigen. Einen anderen Weg gibt es nicht, außer es<br />

übersiedelt jemand und nimmt die Bilder mit. Da bei uns alles sehr langsam auf Ämtern<br />

zugeht, wird die Angelegenheit schon einige Wochen dauern. Ich möchte auch die alte<br />

Uhr, die im Atelier gestanden ist, … mitschicken. Es ist eigentlich der einzige<br />

Wertgegenstand außer den Bildern. …<br />

Liebe Frau Lisa, … glauben Sie mir, ich schicke Ihnen die Bilder gerne nach. (Anm.<br />

unleserlich) tue ich Ihnen zuliebe und erfülle den letzten Willen unseres lieben<br />

Mäffchens (Anm. Kosename von Malva Schalek). …“<br />

MA 10/622/52<br />

Direktion der Museen der Stadt <strong>Wien</strong>, Direktor Glück, an Grete Kohn-Knoll, 28. 6. 1952:<br />

„… Wir haben die Absicht, das angebotene Porträt Max Pallenberg von Malva Schalek<br />

zu erwerben und würden hiefür den Betrag von S 800,-- für angemessen halten. Falls<br />

Sie damit einverstanden sind, so ersuchen wir um Ausstellung der beigeschlossenen<br />

Rechnung. …“<br />

Allgemeiner Entschädigungsfonds der Republik Österreich für Opfer des<br />

Nationalsozialismus, Antragsakt Lisa Fittko, Mai 2003<br />

Erläuterung zur Antragstellung Allgemeiner Entschädigungsfonds für Opfer des<br />

Nationalsozialismus, o. D.<br />

„… Malva (Malwina) Schalek, geb. Prag 18. 2. 1882, Tochter des 1888 in Prag<br />

verstorbenen Buchhändlers Gustav Schalek und der 1927 in <strong>Wien</strong> verstorbenen<br />

Balduine, geb. Simon. …<br />

Malva Schalek lebte seit etwa 1910 als akademische Malerin in <strong>Wien</strong>, bis 1916 in <strong>Wien</strong><br />

4., Schelleingasse 23, dann im großzügigen Atelier <strong>Wien</strong> 6., Linke <strong>Wien</strong>zeile 6, dem<br />

Haus des Theater an der <strong>Wien</strong>, dessen Besitzer ihr Onkel Josef Simon (gest. 1926 in<br />

<strong>Wien</strong>) war, wo auch ihre Mutter lebte und starb und Josef Simons Witwe Louise, geb.<br />

Deutsch und deren Schwester Helene Chavanne bis zur Flucht 1938 lebten. Malva<br />

Schalek floh gemeinsam mit ihrer Tante Emma Richter, geb. Simon … im Juli 1938<br />

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