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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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3. Museen der Stadt <strong>Wien</strong><br />

3.1. Überblick über den Stand der Aktivitäten 1998-<strong>2006</strong><br />

Mit Beschluss des Gemeinderates vom 29. April 1999 hat sich die Stadt <strong>Wien</strong><br />

verpflichtet, jene Kunst- und Kulturgegenstände aus den Museen, Bibliotheken,<br />

Archiven, Sammlungen und sonstigen Beständen der Stadt unentgeltlich an die<br />

ursprünglichen Eigentümer oder deren Rechtsnachfolger zu übereignen, die aufgrund<br />

der historischen Ereignisse der Jahre 1938 bis 1945 in den Besitz der Stadt <strong>Wien</strong><br />

gelangt sind. Dieser Beschluss ist analog zur Rückgabe von Kunst- und<br />

Kulturgegenständen auf Bundesebene zu sehen, schließt aber zusätzlich die aktive<br />

Suche nach möglichen rechtmäßigen Erben ein.<br />

Seither haben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> ihre sämtlichen, etwa 23.400 Erwerbungen<br />

aus der NS-Zeit systematisch und, soweit dies angesichts der vielfältigen Probleme<br />

möglich ist, auch die Erwerbungen der Zeit seit 1945 auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft.<br />

Die Vorgangsweise bei der Erfassung der Erwerbungen in der NS-Zeit ist u. a. dem von<br />

den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> und der <strong>Wien</strong>bibliothek im Rathaus gemeinsam<br />

herausgegebenen Band „Die Restitution von Kunst- und Kulturgegenständen aus dem<br />

Besitz der Stadt <strong>Wien</strong> 1998-2001“ zu entnehmen.<br />

Bezüglich der Erwerbungen seit 1945 haben die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> die<br />

hauseigenen Akten und Inventarverzeichnisse bis herauf in die Gegenwart sowie<br />

zehntausende Opferfürsorgeakten durchgesehen und bei verdächtigen Erwerbungen<br />

auch zusätzliche Unterlagen. Darüber hinaus wurden sämtliche neueren<br />

Werkverzeichnisse der Bibliothek des <strong>Wien</strong> <strong>Museum</strong>s und der Bibliothek der<br />

Österreichischen Galerie Belvedere einschließlich unveröffentlichter Arbeiten mit einer<br />

Künstlerkartei der Museen der Stadt <strong>Wien</strong> verglichen. Dabei ist wiederum deutlich<br />

geworden, dass sich die Angaben in Werkverzeichnissen und Werkmonografien<br />

weitgehend mit den Informationen aus dem Inventar und den Hausakten decken. Die<br />

wenigen neuen Hinweise auf zu restituierende Erwerbungen aus der Zeit nach 1945<br />

wurden der Kommission wie bisher in Form schriftlicher Berichte unterbreitet.<br />

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