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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Der Name Peter Graf ist der Nichte gänzlich unbekannt. Ein Schreiben an Peter Graf<br />

vom 14. November 2005, in dem die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> um Aufklärung bezüglich<br />

der nun bekannt gewordenen Erbin ersuchten, blieb unbeantwortet.<br />

Aus Mitteilungen der Nichte und Unterlagen, die sie den Museen der Stadt <strong>Wien</strong><br />

zukommen ließ, geht hervor, dass Adolphus G. Redley nicht, wie ursprünglich<br />

angenommen, in New York verstorben ist, sondern seine letzten Lebensmonate 1981<br />

als US-Staatsbürger in Lausanne in der Schweiz verbracht hat, nachdem er seinen<br />

Wohnsitz und seine Kanzlei in New York aufgelöst hatte. Die vorzeitige Rückgabe des<br />

Hörmann-Gemäldes im März/April 1981 an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> dürfte mit der<br />

Wohnungsauflösung Redleys in New York in Zusammenhang stehen.<br />

Adolphus G. Redley starb am 19. September 1981 auf einer Reise in Venedig. Er wurde<br />

nach Lausanne überführt, wo er an der Seite seiner 1976 verstorbenen Ehefrau<br />

Margaret bestattet wurde. Im November 1981 fand vor dem Greffe de Paix du Cercle<br />

Lausanne die Verlassenschaftsabhandlung nach Adolphus G. Redley statt.<br />

Adolphus G. Redley hat in seinem am 19. Juni 1981 in Lausanne verfassten Testament,<br />

das seine Nichte den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> in Kopie übermittelt hat, seinen in<br />

England lebenden Neffen und seine gleichfalls in England lebende Nichte, seine Nichte<br />

aus Deutschland, die mit den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> Kontakt aufgenommen hat, sowie<br />

deren Schwester, zu je einem Viertel als seine Rechtsnachfolger eingesetzt. Zu seinem<br />

Testamentsvollstrecker bestimmte Adolphus G. Redley den Ehemann seiner in England<br />

lebenden Nichte.<br />

Eine Nichte von Adolphus G. Redley, nämlich die Schwester der Nichte, die mit den<br />

Museen der Stadt <strong>Wien</strong> Kontakt aufgenommen hat, ist am 12. August 2004 verstorben.<br />

Laut Erbschein des Amtsgerichts München vom 8. November 2004 wurde sie von ihrem<br />

in München lebenden Ehemann zur Gänze beerbt.<br />

Die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> haben das Greffe de Paix du Cercle Lausanne am 24.<br />

Jänner und am 23. Februar <strong>2006</strong> bezüglich weiterer Erbunterlagen angeschrieben, die<br />

Aufschluss darüber geben sollen, ob die im Testament genannten Erben auch<br />

tatsächlich in den Nachlass von Adolphus G. Redley eingeantwortet worden sind. Eine<br />

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