Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum
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Finanzlandesdirektion für <strong>Wien</strong> vom 5. Juli 1947 hervorgeht, verlor das Uhrenmuseum<br />
in den Bergungsorten durch Plünderungen mehrere tausend der wertvollsten Uhren.<br />
Kaftan erwähnte in diesem Schreiben vor allem die Uhrensammlung Paul Schwarzstein.<br />
78 Uhren aus dieser Sammlung sind im Zuge der unmittelbaren und mittelbaren<br />
Kriegseinwirkungen verloren gegangen.<br />
Fünf Uhren sind im Zuge der Rückstellung der Sammlung Paul Schwarzstein an seine<br />
Rechtsnachfolger laut einem Eintrag im Postjournal des Uhrenmuseums der Stadt <strong>Wien</strong><br />
vom 19. Mai 1949 „gespendet“ worden. Es geht aus den Akten nicht hervor, ob diese<br />
„Spende“ freiwillig erfolgte, es steht jedoch fest, dass es ohne nationalsozialistische<br />
Verfolgungsmaßnahmen nicht dazu gekommen wäre.<br />
Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission gelangte in der Sitzung vom 11. Mai 2004 einhellig<br />
zu der Ansicht, dass es sich bei den fünf Uhren aus dem ursprünglichen Eigentum von<br />
Paul Schwarzstein<br />
I. N. 2333 Taschenuhr, Spindelgang, Repetition, Goldgehäuse, weißer<br />
Zahlenring, Email auf dem Goldblatt, Deckel sign.: Damas a Paris L.M.<br />
456 P.3 C., Gehäuse graviert, 19. Jhndt.<br />
I. N. 2334 Taschenuhr, Spindelgang, Pärchen im Garten, Rautenrand an der<br />
Zifferblattleiste, Metallgehäuse, Werk sign.: Meinel <strong>Wien</strong>, 19. Jhndt.<br />
I. N. 2335 Taschenuhr, Werk sign.: JN 1811, Goldgehäuse sign.: A 807, A. CC.,<br />
Datumsangabe, Sekundenzeiger, 19. Jhndt.<br />
I. N. 2336 Taschenuhr, Spindelgang, klein, Emailbildchen darstellend Amor,<br />
Opferaltar, Fackeln, Herzen, Werk und Blatt sign.: Berthoud Paris,<br />
Werk: 6460, um 1800<br />
I. N. 2337 Taschenuhr, Spindelgang, Gold, Silberblatt, Werk sign.: Anton Liszt in<br />
<strong>Wien</strong>, Gehäuse: 1846 A 2, flache Uhr, 19. Jhndt.<br />
um restitutionsfähige Objekte handelt.<br />
Die Suche nach den Rechtsnachfolgern von Paul Schwarzstein, seinen beiden<br />
Töchtern Julia Müller und Edith Fischer bzw. nach deren Rechtsnachfolgern,<br />
konzentrierte sich zunächst auf die am 1. August 1908 geborene und noch 1968 in<br />
<strong>Wien</strong> 3., Bechardgasse 16/7, wohnhaft gewesene Julia Müller.<br />
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