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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Von Julius Fargels Widmungen weisen vier Spenden (I. N. 69.967, 69.969, 69.972,<br />

69.977) aus 1941 und eine Spende aus 1942 (I.N. 71.161) auf der Rückseite einen<br />

Klebezettel mit der Aufschrift „Sammlung Ernst M. Steiner“ auf:<br />

69.967 Guckkastenbild, J. F. Leizel, Petersplatz mit Peterskirche, 34 x 42 cm, auf<br />

der Rückseite Klebezettel: Sammlung Ernst M. Steiner<br />

69.969 Guckkastenbild, Basset, Lobkowitzplatz mit Palais Lobkowitz, 31 x 39 cm,<br />

auf der Rückseite Klebezettel: Sammlung Ernst M. Steiner<br />

69.972 Stich, Salomon Kleiner, Rennweg, Salesianerinnenkirche, 23 x 33 cm, auf<br />

der Rückseite Klebezettel: Sammlung Ernst M. Steiner<br />

69.977 Guckkastenbild, Basset, Alserstraße, die Manege im Paar’schen Palast, 34<br />

x 49 cm, auf der Rückseite Klebezettel: Sammlung Ernst M. Steiner<br />

71.161 Stich, Triumphbogen auf dem Stock im Eisen-Platz, 58 x 43 cm, auf der<br />

Rückseite Klebezettel: Sammlung Ernst M. Steiner<br />

In „Recht als Unrecht“, dem Verzeichnis der Akten der Vermögensverkehrsstelle von<br />

Kucera/Steiner, gibt es vier Vermögensanmeldungen auf den Namen „Ernst Steiner“<br />

und eine Vermögensanmeldung auf den Namen Ernst M. Steiner, wobei es sich um<br />

Ernst Martin Steiner handelt. Ernst M. Steiner, geb. 19. 11. 1889, war Hauptmann i. R.<br />

und „Vermittler von Wertpapieren“. Er war verheiratet mit Emmy Leopoldine Weinstein-<br />

Maurer. Nach den Nürnberger Rassegesetzen galt er als Jude und seine Frau als<br />

„Arierin“. Das Ehepaar Steiner wohnte in <strong>Wien</strong> 1., Mölkerbastei Nr. 8/8. Emmy Steiner<br />

ließ sich laut ihrer Vermögensanmeldung, Zl. 6274, von Ernst M. Steiner scheiden.<br />

Ernst M. Steiner konnte im September 1938 nach Jugoslawien flüchten. Im Jahre 1947<br />

kehrte er nach <strong>Wien</strong> zurück, wo er wieder heiratete und bis zu seinem Tod in <strong>Wien</strong> 14,<br />

Penzingerstraße 104/6, wohnte. Er starb am 12. 4. 1960 in <strong>Wien</strong>. Zu seiner<br />

Universalerbin setzte er mittels Testament seine zweite Frau ein.<br />

Ergänzende Darstellung, Oktober <strong>2006</strong><br />

Die <strong>Wien</strong>er Restitutionskommission gelangte in der Sitzung vom 30. September 2004<br />

einhellig zu der Ansicht, dass weitere Nachforschungen erforderlich sind, um<br />

festzustellen, ob die von den Städtischen Sammlungen erworbenen Objekte tatsächlich<br />

aus der Sammlung des am 19. November 1889 geborenen Ernst Martin Steiner<br />

stammen bzw. ob es sich um restitutionsfähige Objekte handelt. Insbesondere regte die<br />

Kommission an, allfällige Unterlagen zur Auflösung der ersten Ehe zu überprüfen, vor<br />

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