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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Josef Danhauser, Porträt seines Bruders Franz, RM 2.200,-- ...“<br />

3. 3. 4. Ergänzung zur zusammenfassenden Darstellung vom 12. Juni 2003<br />

betreffend den Erwerb von Uhren aus der Sammlung Alexander Grosz durch das<br />

Uhrenmuseum der Stadt <strong>Wien</strong>, 10. Oktober 2005<br />

Der jüdische Uhrmachermeister Alexander Grosz, geb. am 1. Oktober 1869 in<br />

Ujvidek/Novisad, betrieb am 13. März 1938 ein Geschäft samt Uhrmacherwerkstätte in<br />

<strong>Wien</strong> 1., Wipplingerstraße 22. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in<br />

Österreich wurde die Firma, die laut Vermögensverzeichnis von Alexander Grosz mit<br />

RM 8.500,-- positiv bilanzierte, von dem kommissarischen Verwalter Josef Berger<br />

liquidiert. Die Firma wurde im Juli 1940 als „liquidiert und abgerechnet“ gemeldet.<br />

Alexander Grosz und seine Ehefrau Clara, geb. Geiringer, geb. am 3. Mai 1874,<br />

scheinen in einem Akt des „Abwicklungsinstitutes Laconia“ als „zuletzt gemeldet in <strong>Wien</strong><br />

1., Gonzagagasse 11/3/18“ und „am 30. Oktober 1939 nach USA abgemeldet“ auf.<br />

Während seiner langen Berufslaufbahn, die Alexander Grosz teilweise im Ausland<br />

verbracht hatte, konnte er schon vor 1900 eine große Sammlung von Uhren und<br />

Uhrwerken anlegen. Im Oktober 1938 begann der von der „Abwicklungsstelle für die<br />

jüdischen Einzelhandelsfirmen des Uhrmacher- und Juwelenfaches“ eingesetzte<br />

kommissarische Verwalter noch in Anwesenheit von Alexander Grosz das Warenlager<br />

und die Uhrensammlung aufzulösen. Einen beträchtlichen Teil der Uhren, 33 Colli, bot<br />

er einem Uhrmachermeister aus Vorarlberg zum Verkauf an, einen anderen, der das<br />

gesamte Warenlager umfasste, der „Einkaufs- und Treuhandgenossenschaft für die<br />

Uhren- und Juwelenbranche“, <strong>Wien</strong> 1., Schwedenplatz 2, und einen dritten Teil dem<br />

Uhrenmuseum der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />

Auf diese Weise erwarb das Uhrenmuseum der Stadt <strong>Wien</strong> vom kommissarischen<br />

Verwalter Josef Berger 70 Uhren- und Uhrwerke aus der Sammlung von Alexander<br />

Grosz zu einem noch durch einen Rabatt herabgesetzten Kaufpreis von RM 885, 40.<br />

Der Ankauf der Uhren aus der Sammlung von Alexander Grosz durch das<br />

Uhrenmuseum der Stadt <strong>Wien</strong> stand in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der<br />

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