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Restitutionsbericht 2006 - Wien Museum

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Für die Provenienzforschung und die Erbensuche ist die Benützung des Internets<br />

neben der Archivarbeit und den persönlichen Recherchen bei Ämtern und Behörden<br />

völlig unverzichtbar geworden. Dies nicht nur wegen des Zugriffs auf informative<br />

Datenbanken, sondern auch deshalb, weil es die aktive Suche nach Rechtsnachfolgern<br />

in aller Welt und die rasche Beantwortung von Anfragen aus aller Welt ermöglicht.<br />

3. 10. Anfragen an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong><br />

Im Berichtszeitraum langte bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> eine Vielzahl von Anfragen<br />

und konkreten Anträgen ein.<br />

Die Kommission für Provenienzforschung im Bundesdenkmalamt leitet Anfragen von<br />

den Erben Geschädigter zu in der NS-Zeit geraubten und verschollenen Sammlungen<br />

oder Sammlungsteilen, über die im Archiv des Bundesdenkmalamtes keine oder nur<br />

spärliche Unterlagen vorhanden sind, an die Museen der Stadt <strong>Wien</strong> weiter. Allein in<br />

den letzten Wochen langten Anfragen zu den Sammlungen Neurath, Schmidl, Prager-<br />

Mandowsky, Peters, Waerndorfer, Taussig, Klapholz, Weiss, Karpfen, Hans und Anny<br />

Perutz, Fuchs, Back, Stein, Schachter und Egger ein. Eine Suche in den Beständen<br />

gestaltet sich oftmals schwierig und zeitaufwändig, da die Kunstgegenstände in den der<br />

Anfrage beigefügten Inventarlisten, die zumeist aus den Vermögensanmeldungen der<br />

Geschädigten stammen, nur unzureichend beschrieben sind.<br />

Der Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus bearbeitet<br />

derzeit 19.000 von NS-Opfern eingegangene Anträge an den Allgemeinen<br />

Entschädigungsfonds. Darunter befinden sich auch Anträge bezüglich geraubter<br />

Kunstgegenstände, manchmal mit konkreten Hinweisen, dass diese beispielsweise<br />

über die Vugesta oder das Dorotheum in die Bestände der Museen der Stadt <strong>Wien</strong><br />

gelangt sind. So hat die Erbin von Max Pollak parallel zu ihrem Antrag beim<br />

Allgemeinen Entschädigungsfonds einen Antrag auf Rückstellung eines Max Pollak von<br />

der Vugesta geraubten Gemäldes bei den Museen der Stadt <strong>Wien</strong> gestellt, der zu<br />

einem Bericht und schließlich zur Restitution des Objektes geführt hat.<br />

Ebenso führte der Antrag der Erben der im KZ ermordeten Malva Schalek, den der<br />

Leiter der Kunstrestitution im Nationalfonds, Mag. Michael Rudolf Seidinger, nach einer<br />

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